Kein sportlicher Absteiger zum Saisonende? Warum Fortunas U23 dringend wieder selbst Herr der Lage werden muss

Düsseldorf · Für die „Zwote“ hat sich die Situation im Tabellenkeller, nach dem Rückzug Türkspor Dortmunds, deutlich verschärft – drei Punkte liegen zwischen ihr und dem letzten Platz. Nun könnten womöglich zwei weitere Vereine vorzeitig aufhören. Was diese Szenarien für die U23 bedeutet und woran es dem Team fehlt.

(leah) Es hatte deutliche Kritik gehagelt, als am vergangenen Mittwoch Türkspor Dortmund den Rückzug aus der Vierten Liga bekannt gab. Denn durch das Aus der Westfalen wurden die Verhältnisse im Auf- und Abstiegskampf neu durchmischt. Für Fortuna ist die Situation bitter ernst. Zwar steht die U23 noch auf dem zwölften Platz und hat zudem ein Spiel weniger auf dem Konto als zwei ihrer direkten Konkurrenten, doch der Kampf um den Klassenerhalt hat am Flinger Broich vollends Einzug gefunden. Nur drei Punkte trennen den Letzten aus Wuppertal von der U23, die beiden anderen möglichen Abstiegsplätze sind jeweils zwei Zähler entfernt.

Bei den Düsseldorfern folgen auf stimmige Auftritte wie gegen die U21 des 1. FC Köln (2:0) oder gegen die Sportfreunde Lotte (3:3) in aller Regelmäßigkeit schwache Partien, die oft an Kampfgeist, Spielidee und Willen missen lassen. In den kommenden Wochen muss sich deswegen dringend etwas tun, spielerisch, kämpferisch und ergebnistechnisch. Allerdings ist momentan noch nicht einmal sicher, ob es in diesem Jahr überhaupt einen sportlichen Absteiger in der Regionalliga geben wird. Denn kurz nach Türkspors Rückzug wurden erneut Gerüchte um den 1. FC Düren laut. Zuvor sollen die Dürener von Geldern aus einem Schleuser-Skandal profitiert haben, nun soll eine Insolvenz im Raum stehen. Diese wurde vom Verein weder bestätigt, noch dementiert, fest steht jedoch, dass die Spieler seit Januar keine Gehälter mehr bekommen haben. Ob der Tabellenneunte die Saison überhaupt regulär zu Ende spielt oder ein Insolvenzverfahren eröffnet wird, was den Abzug von neun Punkten zur Folge hätte, blieb offen.

Ähnlich wäre es beinahe dem KFC Uerdingen ergangen. Doch der Klub verkündete kürzlich, die Saison nun doch noch finanziell gestemmt zu bekommen. Dennoch bleibt der KFC einer der Abstiegskandidaten. Sollte zudem kein Absteiger aus der 3. Liga der Regionalliga West zugeordnet werden, müssen nur zwei Vereine den Weg in die Oberliga antreten. Szenarien, von denen Fortunas U23 profitieren könnte, doch sie darf sich darauf nicht verlassen.

(leah pn)