Fortuna gegen FSV 1:0 - Joker Jovanovic sticht
Das Tor des eingewechselten Stürmers bringt Fortuna drei wichtige Zähler im Kampf um den Aufstieg.
Düsseldorf. Es war kein Fest oder eine Delikatesse für Fußball-Feinschmecker. Das 1:0 gegen den FSV Frankfurt war ein hart erkämpfter und teilweise erlittener Erfolg. Bis zur Pause hatten die 25 107 Zuschauer von der Fortuna sogar ein richtig schlechtes Fußballspiel ohne Konzept, Ideen und Durchschlagskraft gesehen.
Für ihre Pfiffe, die nach der ersten Hälfte beim Stand von 0:0 zu hören waren, hatte Trainer Norbert Meier volles Verständnis. „Das hat die Spieler aber dann auch motiviert“, sagte Meier. „Ich habe ihnen in aller Ruhe gesagt: Wehrt euch. Zeigt den Leuten, dass ihr das schafft.“
Für Thomas Bröker war es auch keine Überraschung, dass der Trainer in der Pausenansprache die ruhigen Töne wählte. „Er hat uns ganz ernst und ohne Aggressionen erklärt, was wir machen sollten. Und das ist bei uns offensichtlich gut angekommen“, sagte der Außenstürmer, der vor der Partie nur einmal trainiert hatte, aber 90 Minuten durchspielen konnte.
Zwar brannten die Fortunen auch in den zweiten 45 Minuten kein Feuerwerk ab, aber es war endlich mehr Zug im Spiel. Mehr Zweikämpfe als zuvor wurden gewonnen, und auch der Erfolg stellte sich endlich ein. Weil in Ranisav Jovanovic ein Spieler eingewechselt wurde, der es unbedingt wissen wollte. Per Kopf wuchtete „Rani“ den Ball nach der achten Ecke von Ken Ilsö ins Tor der Frankfurter. „Aufgestützt“, beschwerten sich die FSV-Spieler. Den Fortunen war das egal. Hauptsache, der Treffer zählte.
Es wurde dann ein anderes Fußballspiel. Die Fortuna gewann nun auch zweite Bälle und spielte Kombinationen, die vor dem Wechsel gar nicht möglich waren, weil die Gastgeber bei Ballbesitz zu überhastet und unkonzentriert agiert hatten.
„Für mich war es ganz wichtig zu sehen, dass die Mannschaft nie den Glauben verloren hat“, sagte Norbert Meier. „Sie hat an sich und den Erfolg geglaubt.“ Das Vertrauen in seine Spieler habe er auch nie verloren. „So konnte man sich die zweite Hälfte auch sehr gut anschauen.“ Dem Trainer habe das jedenfalls endlich wieder den Spaß bereitet, den er sich von seiner Mannschaft erhoffe.