Fortuna gegen Fürth: Zwei Aufsteiger, zwei Welten
Wie sich Düsseldorf mit dem 1:0 gegen Fürth Luft verschafft.
Düsseldorf. Helmut Hack traf die Gefühlslage der beiden Aufsteiger auf den Punkt. „Wenn man in der Liga bleiben will, muss man ein solches Spiel gewinnen.“ Der Präsident der SpVgg Greuther Fürth war enttäuscht von seiner Mannschaft, die nicht nur das Spiel bei Fortuna Düsseldorf 0:1 (0:1) verloren hatte, sondern auch das rettende Ufer langsam aus den Augen verliert.
Bei der Fortuna ist der ganz große Druck zunächst einmal verschwunden. „Das war heute nicht erste Sahne, hat aber trotzdem geschmeckt“, sagte Peter Frymuth, Fortunas Vorstandvorsitzender, der sich nicht über die Spielweise der Düsseldorfer, aber über das Ergebnis freute. „Das zählte bestimmt nicht zu den guten Spielen unserer Mannschaft.“
Dass es dennoch für die Spieler von Trainer Norbert Meier reichte, macht die Unterschiede zwischen beiden Aufsteigern deutlich. Zwar verfügten am Samstag vor 37 378 Zuschauern in der Arena beide Mannschaften über zwei überdurchschnittliche Torhüter in Fabian Giefer (Fortuna) und Wolfgang Hesl (Fürth). Aber das war es auch schon an individueller Klasse auf Seiten der Gäste.
Das sah bei der Fortuna anders aus, denn zumindest Robbie Kruse sorgte in der Gäste-Abwehr für viel Chaos. Der australische Dauerrenner war nur mit Fouls zu bremsen. Das erste von Matthias Zimmermann führte nach zwei Minuten zu einem Elfmeter, den der Ex-Fürther Dani Schahin für die Fortuna nicht verwandeln konnte — Hesl zeigte hier seine erste von unzähligen Glanztaten.
Ein weiterer Unterschied bestand darin, dass die Fürther Fehler machten, die die Düsseldorfer ausnutzten. Axel Bellinghausen sorgte nach einem Patzer von Matthias Zimmermann mit dem 1:0 für das Tor des Tages und nahm seiner Mannschaft nach 20 Minuten die Nervosität und den Druck.
Dass dann noch József Varga, nach zwei Fouls mit Gelb-Rot (38.) von Schiedsrichter Tobias Welz vom Platz geschickt worden war, machte die Aufgabe für Fürth nicht leichter. Von einem insgesamt verdienten Sieg sprach Norbert Meier. „Letzte Woche haben wir 0:1 verloren, und es war nicht alles schlecht. Diesmal haben wir 1:0 gewonnen, und es war nicht alles gut.“