Fortuna ist ein Imageträger
Eine Studie der Fachhochschule bestätigt den neuen Werbewert des Zweitligisten.
Düsseldorf. Kein Verein in Düsseldorf kann so viel Begeisterung entfachen wie die Fortuna. Erst recht nach dem Aufstieg in die 2. Fußball-Bundesliga in der vergangenen Saison. "Aus dem schlafenden Riesen ist ein Rennpferd geworden, das für Fans und Wirtschaft noch interessanter geworden ist", sagt Christina Begale, die Geschäftsführerin der Sportagentur.
In einer Studie der Fachhochschule Düsseldorf wurde während eines halben Jahres die gesellschaftliche und wirtschaftliche Bedeutung des Vereins in der Stadt untersucht. Über 1200 Personen wurden befragt, entweder Fans in der Arena bei Fortuna-Spielen (Oberhausen, Wintercup) oder ausgewählte Haushalte in Düsseldorf, im Rhein-Kreis-Neuss und Kreis Mettmann.
Die Ergebnisse stellten die Initiatoren Horst Peters und Sven Pagel von der Fachhochschule am Freitag in der Arena vor. Die vergangene Saison mit dem knapp verpassten Aufstieg hat die Fortuna zur klaren Nummer eins in Düsseldorf gemacht, gefolgt von der DEG. "Die positiven Ergebnisse zeigen, dass unsere Arbeit Früchte trägt. Durch den Aufstieg ist unser Image deutlich gestiegen. Fortuna ist nun auch ungemein wichtig für die Jugend und umgedreht genauso. Die Bedeutung dieser Zielgruppe ist viel größer geworden", sagt Fortuna-Geschäftsführer Paul Jäger.
Der Synergieeffekt zwischen der Fortuna, der Stadt und der Wirtschaft sei beachtlich, so Jäger. Das ließe sich auch an den Konsumeffekten ablesen. Nach der Studie haben sich die Besucher von Fortuna-Heimspielen Verzehr und Transport zehn Millionen Euro in einer Saison kosten lassen.
4,5 Millionen Euro davon entfallen auf auswärtige Besucher. "Das sind Einnahmen, von denen die Fortuna nichts sieht. Sie zeigen aber, welche Bedeutung der Klub für die Wirtschaft hat", sagt Jäger. "Wir suchen als Sponsor noch eine Firma, die auch überregional arbeitet. Die Stadtsparkasse hat angekündigt, dass sie ihren Platz auf dem Trikot freigibt, falls ein Trikotsponsor einsteigen sollte. Aber danach sieht es momentan noch nicht aus."
In der Studie wurden auch die Beschäftigungseffekte untersucht. 103 Personen sind direkt bei der Fortuna beschäftigt. Zusammen mit den indirekt Beschäftigten ergibt dies 159,5 Vollzeitkräfte, die für das Unternehmen Fortuna tätig sind.