Fortuna siegt gegen griechische Gäste

Düsseldorf. Sie kamen aus Lüdenscheid, Gifhorn, Stuttgart und aus der Schweiz und verwandelten das Paul-Janes-Stadion zeitweise in ein Tollhaus. Doch zu feiern gab es für den griechischen Erstligisten PAOK Saloniki heute Abend gegen die Fortuna nichts.

Der Fußball-Zweitligist präsentierte sich neun Tage vor dem Ligastart gegen den VfL Bochum in beachtlicher Form und besiegte PAOK vor 5.495 Zuschauern völlig verdient mit 2:1 (1:0).

Norbert Meier berief gegen die griechischen Gäste nur zwei Neuzugänge in die Startelf. Vor dem österreichischen Torhüter Robert Almer durfte auch Stürmer Adriano Grimaldi das "Europapokal-Feeling" am Flinger Broich vom Anpfiff weg miterleben. Beide erlebten in den ersten 45 Minuten somit die Gala des Maximilian Beister hautnah mit.

Der Aufsteiger der vergangenen Spielzeit hatte seine blendende Form offenbar über die Sommerpause hinweg konservieren können. Beister war am rechten Flügel von den Griechen überhaupt nicht in den Griff zu kriegen und an nahezu jeder gefährlichen Aktion der Fortuna beteiligt. Schon nach einer Minute gab die Leihgabe des Hamburger SV eine Kostprobe seines Tempos ab und drang in den Strafraum ein. Doch Beisters Querpass fand keinen Abnehmer.

Die zunächst stimmgewaltigen PAOK-Anhänger verstummten schnell. Denn das im ersten Abschnitt hauptsächlich aus Ergänzungsspielern zusammengesetzte Gäste-Team war gehen gut organisierte, spielfreudige Fortunen vor der Pause völlig überfordert. Nach einem der vielen Angriffe über Beister war es der fleißige Adriano Grimaldi, der aus elf Metern zum überfälligen 1:0 einschoss (18.). Erneut Grimaldi, der das Leder nach Pass von Sascha Rösler am leeren Tor vorbei schoss (32.) und wiederum Beister (37.) hätten die Partie zur Begeisterung des eigenen Publikums schon frühzeitig entscheiden können.

Wenn auf Seiten der Fortuna in der ersten Hälfte jemand etwas zu meckern hatte, dann war es wohl Robert Almer. Denn der Keeper bekam während seines 45-minütigen Einsatzes schlichtweg keine Gelegenheit sich auszuzeichnen. Erst mit dem Wiederanpfiff stand bei Saloniki in etwa die Elf auf dem Feld, die in wenigen Wochen die Qualifikation für die Europa League spielen soll. Doch an den Kräfteverhältnissen änderte sich wenig. Auch die vermeintlich erste Garde von PAOK brachte die Deckung der Fortuna kaum in Bedrängnis.

Stattdessen waren es wieder die Hausherren, die den Ton Angaben. Über die schnellen Beister, Kruse und Bröker blieb die Fortuna stets gefährlich. Es passte ins gelungene Bild, das die Elf von Norbert Meier abgab, dass Innenverteidiger Assani Lukimya einen Freistoß von Christian Weber mit der Hacke zum 2:0 ins Tor bugsierte (68.). Mit der einzigen echten Chance brachte Athanasiadis die Griechen noch einmal heran (81.). Doch das Gegentor konnten den guten Gesamteindruck der Fortuna nicht trüben. Der VfL Bochum kann in neun Tagen kommen.

Fortuna: Almer - van den Bergh, Lukimya, Langeneke (71. Juanan), Weber - Dum (46. Kruse), Lambertz (77. Jovanovic), Bodzek (71. Aouadhi), Beister (77. Königs) - Rösler (61. Fink), Grimaldi (61. Bröker)
Tore: 1:0 (18.) Grimaldi, 2:0 (68.) Lukimya, 2:1 (81.) Athanasiadis