Fortuna: Entwicklung vor kurzfristigem Erfolg Fortuna startet gegen den SV Sandhausen in die Rückrunde
Düsseldorf. Sieben Punkte Rückstand bis zu Platz drei — das wäre die erste Chance, über die Relegation in die erste Liga aufzusteigen. Elf Punkte Vorsprung auf Platz 16 — das wäre die erste „Chance“ auf den Abstieg in die 3. Liga: Fußball-Zweitligist Fortuna Düsseldorf weiß als Tabellenachter noch nicht so recht, wo man sich einzuordnen hat.
Und mit wie viel Mut man in die zweite Saisonhälfte starten möchte, Freitag (18.30 Uhr) gegen den SV Sandhausen in der heimischen Arena. Der Verein rechnet mit rund 24 000 Fans. Druck? Gibt es bei Fortuna Düsseldorf nicht mehr wirklich.
„Von mir werden sie nicht diese und auch nicht in der nächsten Saison eine Ansage hören“, sagte Aufsichtsratschef Reinhold Ernst vor wenigen Tagen dieser Zeitung. Fortuna stellt sich neu auf, will junge Spieler nach vorn bringen, mit ihnen erfolgreich sein — oder für viel Geld weiterverkaufen. Entwicklung statt kurzfristigem Zwang. Planung statt Hektik. „Wer kannte vor einem halben Jahr Robin Bormuth oder Emanuel Iyoha? Die haben hier einen großen Sprung gemacht“, sagte Fortuna-Vorstand Robert Schäfer vor dem Start gegen jenen Gegner, der zum Saisonstart für Schweißausbrüche bei den Düsseldorfern gesorgt hatte.
Nach wenigen Minuten lag Fortuna seinerzeit nach zwölf Minuten mit 0:2 zurück, am Ende hatte man aber immerhin ein 2:2 erkämpft. „Sandhausen hat eine eklige Mannschaft“, sagte Fortuna-Trainer Friedhelm Funkel dieser Tage. Nur einen Punkt weniger als Düsseldorf haben die Gäste auf dem Konto. Funkel hält es für möglich, dass es Überraschungen in der ersten Elf geben wird. Mit dabei ist vermutlich Riesentalent Iyoha, verzichten wird Funkel aber wohl auf Ihlas Bebou, der gerade erst vom Afrika Cup zurückgekehrt ist, nachdem er mit Togo in der Vorrunde ausgeschieden war.