Fortuna Düsseldorf Sandhausen setzt auf die gute Stimmung rund ums Team

Trainer Kocak kann aus dem Vollen schöpfen und weiß um die gute Statistik des Clubs gegen die Fortuna.

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Düsseldorf. Die Stimmung ist prächtig beim SV Sandhausen. Wer will es den Verantwortlichen beim Verein aus dem nur knapp 15 000 Einwohner zählenden Ort in der Nähe von Heidelberg verübeln. Zum Rückrunden-Auftakt ist der Rückstand auf den dritten Platz mit acht Punkten kleiner als der Abstand auf Rang 16 mit zehn Zählern. Da lässt sich mit Blick zum Pokal-Achtelfinale gegen Schalke 04 (8. Februar) auch schon mal die Brust rausfahren. Dass Schalke in Guido Burgstaller und Marco Caligiuri noch zwei Neue geholt hat, analysierte Trainer Kenan Kocak mit Witz: „Dies wird gegen uns nicht reichen. Da müssen sie schon mehr investieren.“

Zunächst aber steht mit dem Gastspiel bei Fortuna Düsseldorf das Tagesgeschäft 2. Liga auf dem Programm. Im Hinspiel zum Saisonauftakt hatte der SVS den Sieg schon fast in der Tasche, verspielte jedoch in letzter Minute noch einen 2:0-Vorsprung. „Die Fortuna besitzt eine zweikampfstarke, robuste und abgezockte Mannschaft. Aber sie ist nicht unschlagbar“, erklärte Kocak. Wohlwissend, dass der SV Sandhausen nicht nur die beiden vergangenen Duelle in Düsseldorf gewann, sondern aus den jüngsten drei Spielen auf des Gegners Platz auch sieben der neun möglichen Punkte geholt hat.

„Wir müssen uns also nicht verstecken und wollen weiterhin so couragiert und frech auftreten wie bisher“, sagte Kocak gegenüber der Rhein-Neckar-Zeitung. Dass nach den beiden Siegen gegen Preußen Münster (5:1) und den VfR Aalen (3:0) der finale Test der Vorbereitung bei Kickers Offenbach mit 0:1 missriet, lässt ihn nicht unruhig werden. „Das war nach den Beanspruchungen im Trainingslager durchaus zu erwarten. Wichtig ist, dass wir in Düsseldorf auf den Punkt topfit sind“, sagte Kocak dem „kicker“.

Allgemein wird erwartet, dass der 36-Jährige dabei erstmal seine bewährte Formation auflaufen lässt. Dennoch freut sich Kocak, zwei Joker in der Hinterhand zu haben. Nach zwei Kreuzbandrissen, die ihn zu einer fast zwei Jahre währenden Pause zwangen, ist Manuel Stiefler ebenso wieder im Kader wie Markus Karl, der einen Faserriss in der Wade auskuriert hat. Als Routinier hat Karl ein feines Gespür dafür, was gerade beim SV Sandhausen das Rezept für Erfolg sein muss. „Dass sich alle gut verstehen, ist für einen kleinen Verein von elementarer Bedeutung.“ Ein Sieg in Düsseldorf, und die Stimmung wäre weiterhin prächtig.