Fortuna verliert in Duisburg
Im Derby zwischen MSV Duisburg und Fortuna Düsseldorf nutzten die Düsseldorfer beim 0:3 ihre Torchancen nicht.
Duisburg. Da kann eine Mannschaft noch so engagiert und mutig spielen. Wennsie wie am Montag Fortuna Düsseldorf im Niederrhein-Derby der 2.Fußball-Bundesliga beim MSV Duisburg aus ihren klaren Möglichkeiten keineTore macht, dann verliert sie. Das war auch der Hauptunterschied zwischendem cleveren Aufstiegsaspiranten MSV und dem teilweise naiv agierendenAufsteiger Fortuna Düsseldorf.
Die Duisburger hatten weniger klareTorgelegenheiten siegten aber nicht unverdient auch in dieser Höhe mit 3:0(1:0).Dabei hatte Georg Koch doch so sehr die Daumen für die Gäste gedrückt. Dennder Torwart, der noch in der Bundesliga für den MSV gespielt hat, machtedeutlich welches Team seine Sympathien hatte. "Mein Herz ist ganz klar rotund weiß gefärbt", sagte Koch. "Zu einem 2:2 müsste es eigentlich reichenfür meine Fortuna. Schließlich habe ich sieben Jahre für diesen Vereingespielt."
Auch die beiden anderen Rückkehrer auf Fortunas Seite, TrainerNorbert Meier und Christian Weber, waren heiß auf dieses Spiel und wurdenauch vom Anhang des MSV noch recht freundlich begrüßt.Die gute Stimmung des Duisburger Anhangs - wegen derLast-Minute-Verpflichtungen des Dänen Sören Larsen (FC Toulouse) und AnisBen Hatira (HSV) hätte aber schnell der Enttäuschung weichen können. DimitriBulykin war bereits in der zweiten Minute nach einem Korzynietz-Ausrutscherallein vor MSV-Torhüter Tom Starke aufgetaucht, hatte aber die große Chancenicht nutzen können.
Und in der elften Minute vergab Gäste-Kapitän AndreasLambertz die nächste sehr gute Kopfball-Möglichkeit aus kurzer Entfernung.Als hätte sich das der MSV ganz genau angeschaut. Denn bei der zweitenChance kurz vor der Pause, bei der einzigen Unaufmerksamkeit derFortuna-Abwehr bis dahin, schlugen die Gastgeber eiskalt zu. Mihai Tararachedurfte aus 20 Metern abziehen und traf ins linke obere Toreck zum1:0-Halbzeitstand.
Die beeindruckende Effektivität der keineswegs überragenden Duisburgerbestrafte die nun zu offen anrennenden Fortunen. Dimitri Bulykin hätte zwardie Fortuna zurück ins Spiel bringen können. Doch der Russe traf nur denPfosten (51.). Christian Tiffert köpfte dagegen im Gegenzug nach einerTararache-Flanke das 2:0, und wenig später nutzte U-21-Europameister SandroWagner einen weiteren Fehler der aufgerückten Düsseldorfer zum 3:0. Danachwar das Spiel gegessen, und die noch grünen Fortunen müssen aus diesenFehlern lernen, um gegen Mannschaften wie den MSV fortan bestehen zu können.