Fortuna will beweisen, dass sie zu Recht oben steht
Für Norbert Meier gibt es keinen Zweifel, dass seine Mannschaft für einen Erfolg alles in die Waagschale werfen muss.
Düsseldorf. Die Mannschaft weiß, welche großen Erwartungen sie am Montag begleiten, wenn die Fortuna auf den Tabellendritten Greuther Fürth trifft (20.15 Uhr/Arena). Ein direkter Konkurrent um den Aufstieg kann mit einem Remis auf Distanz gehalten oder im Siegfall der Abstand sogar vergrößert werden. Dass Spitzenreiter Eintracht Frankfurt am Samstag bei München 1860 verloren hat, macht die Aussicht auf einen Sieg noch attraktiver. „Wir wissen um die Euphorie, und es ist eine wunderschöne Geschichte, dass so viele Menschen uns am Montagabend unterstützen werden“, sagt Norbert Meier. „Wir spielen gegen eine Mannschaft, die vor Saisonbeginn gesagt hat, sie wolle unbedingt aufsteigen. Wir haben diesen Druck nicht, wollen aber in diesem Topspiel beweisen, dass wir nicht zufällig da oben stehen.“
Das seien keine Parolen, um Enttäuschungen vorzubeugen, sondern Trainer und Mannschaft möchten einfach diese Situation genießen, einen so erfolgreichen Fußball bisher ohne Niederlage gespielt zu haben.
Aber auch im Falle eines Sieges habe das noch keine vorentscheidende Wirkung. „Natürlich würden wir uns über drei Punkte freuen“, sagt Fortunas Trainer. „Aber wir sind noch nicht einmal bei der Hälfte. Die Saison ist noch schwer und lang.“
30 Minuten Videoanalyse haben ausgereicht, um der Mannschaft die Fehler im Angriff vor Augen zu führen, die beim 0:0 in Berlin ein erfolgreicheres Abschneiden verhindert hatten. „Es waren einige gute Ansätze und Angriffe dabei, die nicht richtig gelaufen sind“, erklärt Meier. „Es gab aber genügend Dinge, die wir aufarbeiten mussten.“ Und nicht nur das. Denn es muss auch ein Spieler gefunden werden, der am Montag in die Rolle des gesperrten Sascha Rösler schlüpft und die Eckbälle und Freistöße ausführt.
Fürth ist auswärts noch ungeschlagen und hat, wie Meier betont, eine weitgehend eingespielte Mannschaft. Außerdem ist mit Olivier Occean ein kopfballstarker und torgefährlicher Stürmer zu Saisonbeginn hinzugekommen. Und Fürths Trainer Mike Büskens geht auch davon aus, dass Occean, der zuletzt wegen einer viruellen Magenverstimmung im Training pausieren musste, am Montag in der Arena wieder dabei sein wird.
Das gilt auch für dessen Sturmpartner Christopher Nöthe, der nach Rückenproblemen wieder fit sein sollte. Büskens selbst freut sich sehr auf die Rückkehr nach Düsseldorf und das Spiel in der Arena. Er lobte zuletzt die Fortuna für ihren guten Fußball und das hervorragende Umschalten von Abwehr auf Angriff.
„Es ist für uns völlig klar, dass wir wieder sehr viel Aufwand betreiben müssen, um dieses wichtige Spiel für uns zu entscheiden“, erklärt Norbert Meier im Hinblick auf die Offensivstärke des Gegners, der die Erfolgsserie der Fortuna so gerne am Montag beenden möchte. Zum Glück für den Gastgeber haben da auch die Fans noch ein vielleicht entscheidendes Wörtchen mitzureden.