Fortuna Düsseldorf Maskenmann Sobottka brennt auf einen Einsatz gegen Leipzig

Düsseldorf · Trotz seines Nasenbeinbruchs will Marcel Sobottka gegen Leipzig schon wieder für Fortuna Düsseldorf auf dem Platz stehen. Der gut sitzende Gesichtsschutz beeinträchtigt ihn nicht.

Marcel Sobottka (rechts), der erstmals mit Gesichtsmaske trainierte, versucht Dawid Kownacki im Trainingsspiel zu stoppen.

Foto: Wolff/CHRISTOF WOLFF

Dass von seinem Gesicht einmal eine Gipsmaske gemacht wird, hätte Marcel Sobottka vor anderthalb Wochen auch noch nicht gedacht. Doch am Dienstag war es soweit. Der Nasenbeinbruch, den der Mittelfeldspieler der Fortuna in Hoffenheim erlitten hatte, zwang ihn dazu, beim Sponsor Quarg vorstellig zu werden, um einen Gesichtsschutz anfertigen zu lassen, mit dem er trainieren und spielen kann. „Das ging alles sehr schnell. Morgens der Gipsabdruck, am Nachmittag hatte ich schon die Maske“, erklärt Sobottka, der seinem Ex-Mitspieler Ihlas Bebou keinen Vorwurf macht, dass dieser ihm mit diesem unsanften Zusammenprall für das Spiel in Dortmund außer Gefecht gesetzt hatte. „Das passiert im Fußball schon mal, und Ihlas kam sofort nach dem Schlusspfiff in unsere Kabine und hat sich nach meinem Befinden erkundigt“, sagt der 25-Jährige, der gut gelaunt nach vorne schaut und sich auf das Spiel gegen Leipzig am Samstag freut.

Nachdem Alfredo Morales seine fünfte Gelbe Karte in der Begegnung beim BVB gesehen hat, wird Friedhelm Funkel wohl auch auf Marcel Sobottka zurückgreifen wollen. „Ich bin bereit dazu, fühle keine große Beeinträchtigung, weil ich ein gutes Sichtfeld habe. Aber letztlich muss das der Trainer entscheiden“, sagt Sobottka, der nur noch leichte Schmerzen fühlt, wenn er seine Nase berührt, bewusst oder unbewusst. „Es hat zu Glück kaum geblutet, und ich hatte wenig Schmerzen“, sagt er und schiebt lachend hinterher, dass er inzwischen einige Komplimente erhalten habe, dass er nun noch viel besser aussehe als vorher.

Sobottka: In unserem Training ist derzeit richtig Feuer

Mit dem Ausblick auf das Spiel am Samstag gegen Leipzig wird Sobottka wieder ernster. „Wir wissen, dass die Leistung in der zweiten Hälfte in Dortmund nicht gut war, und das wollen wir besser machen.“ Im Training sei jetzt richtig Feuer, obwohl das jetzt kein exorbitanter Unterschied zu den sonstigen Trainingswochen sei. „Wir sind immer fokussiert und konzentriert. Aber im Moment wollen wir es einfach wissen.“ Dass seine Mannschaft vielleicht ein wenig zu optimistisch nach vorne gegangen und dann in Klasse-Konter der Dortmunder gelaufen sei, räumt er ein. „Das war teilweise ein wenig blind, vor allem wenn du noch drei Raketen der Dortmunder mit so großer Qualität gegen dich hast“, sagt Sobottka, der sicher ist, dass Fortuna den Leipzigern nicht so viel Raum geben wird. „Wir werden sie schon bei der Ballannahme stören“, erklärt der 25-Jährige. „Die sollen gar nicht erst ins Laufen und hinter unsere Abwehrkette kommen.“

Als Parade-„Bei-Spiel“ vor dem Auftritt gegen Leipzig nennt Sobottka die Partie gegen Dortmund vor einem Jahr in der eigenen Arena, als sich alle dermaßen in die Zweikämpfe geschmissen hätten, dass sich der Gegner nicht entfalten konnte. Natürlich habe damals auch die frühe Führung dem Funkel-Team in die Karten gespielt. „Es wird uns auf jeden Fall helfen, so lange wie möglich ein Gegentor zu vermeiden.“ Das hatte im Vorjahr gegen RB nicht funktioniert, als Fortuna schnell mit 0:3 hinten lag.