Frau Meier hat sich in Dresden wohler gefühlt

Fortunas Trainer dagegen hat keine großen Erinnerungen mehr an die Zeit in Sachsen.

Düsseldorf. Besondere Emotionen begleiten Norbert Meier heute nicht nach Dresden. Dort hat der 50-Jährige ein Jahr seiner Trainer-Laufbahn von September 2006 an verbracht. Es war kein besonders gutes Jahr, zu viele Widerstände gab es, über die der jetzige Fortuna-Trainer nun keine großen Worte verlieren möchte.

"Ich habe da meine Erfahrungen gemacht, mehr aber auch nicht. Es gibt nichts nachzuhaken", sagt Meier. "Meine Frau hat sich in dieser tollen Stadt sehr wohl gefühlt. Ich bin da eher ein Kulturbanause." An die Heimfahrten kann sich der Fortuna-Trainer noch gut erinnern. "Bei 685 Kilometer Entfernung bis hier an den Niederrhein hat man es sich damals genau überlegt, die Fahrt über das Wochenende anzutreten."

An die Rückfahrt denkt Meier jetzt bestimmt noch nicht. Obwohl er ganz sicher sehr erfreut wäre, wenn er diese mit drei Punkten im Gepäck antreten könnte. Am Freitagmorgen um 7 Uhr hat sich der Tross der Fortuna mit dem Bus auf den Weg gemacht.

Auf der Fahrt hat Meier genügend Gelegenheit, sich über die Mannschaftsaufstellung und die Taktik Gedanken zu machen. Obwohl für ihn viel mehr die Einstellung zählt, die seine Mannschaft an den Tag legen sollte. "Auf eine Anlaufzeit wie in Emden oder Berlin sollten wir diesmal verzichten", sagt Meier und spricht damit die beiden unnötigen 0:1-Niederlagen in den Spitzenspielen auf fremdem Platz an.

Mit welcher Stimmung es in Dresden abgeht, weiß Meier natürlich - genau wie seine Spieler Marco Christ und Ranisav Jovanovic, die ebenfalls schon beide an der Elbe gespielt haben.

Die Spieler von Dynamo haben viel Erfahrung, aber auch ein Spiel unter der Woche in den Knochen. In Bremen siegte die Mannschaft des niederländischen Trainers Ruud Kaiser mit 1:0 und nimmt nach zuvor fünf Spielen ohne Sieg frisches Selbstvertrauen mit in die Partie gegen die Fortuna. "Ich habe mir dieses Spiel angesehen. Und der Sieg Dynamos war nicht unverdient", erklärt Norbert Meier.

"Es gab sehr viel Kampf, und meine Spieler müssen morgen wirklich von Anfang an dagegenhalten." Bei diesem Gegner wisse man nicht so genau, woran man sei, sagt Meier. Derzeit seien sie aus dem Wellental wieder nach oben gekommen. Obwohl, etwas mehr Konstanz - zumindest was die Ergebnisse gegen Spitzenmannschaften angeht - würde auch der Fortuna helfen.