Für Demirbay wird Startelf verändert

Funkel will auf den Spielmacher in Bielefeld nicht verzichten. Sararer muss noch warten.

Foto: Christof Wolff

Düsseldorf. Dass Friedhelm Funkel bereits in seinem zweiten Spiel als Trainer von Fortuna Düsseldorf ein Luxusproblem hat, konnte sich der 62-Jährige bei seiner Amtsübernahme wohl selbst nicht vorstellen. „Ändere nie eine siegreiche Mannschaft“, heißt der englische Spruch übersetzt. Für Funkel wird er aber in Bielefeld nicht zur Anwendung kommen. Denn Fortunas Trainer plant eine wichtige Änderung. „Kerem Demirbay (22) ist fit und wird auch von Anfang an spielen“, kündigte er mit Nachdruck und voller Vertrauen in den spielstarken Mittelfeldspieler der Fortuna an. Gegen Kaiserslautern hatte Funkel die noch leicht angeschlagene HSV-Leihgabe zunächst auf der Bank gelassen, um ihn dann als erfolgreichen Joker genau zur richtigen Zeit ins Feuer zu werfen. Demirbay löschte nach 60 Sekunden mit dem Siegtreffer zum 4:3 die am erfolgereichen Konstrukt züngelnden Flammen.

„Er ist im Kader der mit Abstand beste Fußballer. Wir brauchen seine Spielfreude“, lobte Funkel Fortunas Spielmacher. „Wen ich dafür aus der Mannschaft nehme, möchte ich noch nicht verraten“, erklärte Funkel im Gespräch mit den Medienvertretern. Dafür bieten sich wohl zwei Youngster an. Denn an den erfahrenen Korsettstangen Axel Bellinghausen, Oliver Fink und nicht zuletzt Adam Bodzek wird der Trainer festhalten wollen. So geht es darum, ob Marcel Sobottka im defensiven Mittelfeld neben Bodzek aufläuft und dafür Flügelstürmer Charis Mavrias auf die Bank muss. Oder, ob die Weichen mehr auf Offensive gestellt werden, und Oliver Fink statt Sobottka in der Mittelfeldzentrale agieren würde. Im anderen Fall würde Fink einen der beiden Flügel besetzen.

„Es wird eine schwere Entscheidung, und ich kann auch nicht immer gerecht sein. Derjenige, den es treffen wird, ist sicherlich enttäuscht“, sagte Friedhelm Funkel, der aber auch weiß, dass der Teamgeist unter der Entscheidung nicht leiden wird.

Ein Profi, der ebenfalls auf einen Platz, in der Startelf hofft und brennt, wird sich wohl noch gedulden müssen. Sercan Sararer hat unter der Woche wieder alle Trainingseinheiten absolvieren können und macht es dem Trainer mit seinen Leistungen dort nicht leicht, ihn am Samstag (zunächst) draußen zu lassen. Zudem hat der 26 Jahre alte Ex-Stuttgarter auch in der Rückrunde einen deutlichen Aufwärtstrend erkennen lassen. „Ich weiß, dass Sercan über ein großes Potenzial verfügt“, erklärt Funkel. „Er wird uns irgendwann sicherlich noch helfen. Aber um ihn jetzt zu bringen, müsste ich zwei Positionen verändern.“ Das will Fortunas Trainer offensichtlich nicht, um das stabile Gefüge des Kaiserslautern-Spiels nicht aus dem Gleichgewicht zu bringen.

Obwohl Fortunas Cheftrainer mit dem Gedanken spielte, den einen oder anderen jungen Spieler mit ins Aufgebot zu nehmen, drängt sich da aus diversen Gründen für das Spiel in Bielefeld niemand auf. Wobei Emmanuel Iyoha ja auch mit der U 19 Nationalelf unterwegs war und zuletzt noch mit Nachwirkungen einer Verletzung zu kämpfen hatte.