Fortuna Düsseldorf Helmut Schulte wird Manager bei Union - Schäfer verlässt Berliner

Seit längerem hielt sich beim 1. FC Union Berlin die Forderung nach einem kompetenten Manager. In Helmut Schulte hofft der Zweitligist, nun eine geeignete Lösung gefunden zu haben. Nico Schäfer verlässt den Club zum 31. Januar.

Helmut Schulte war am 11. Mai 2015 bei Fortuna Düsseldorf entlassen worden.

Foto: Marius Becker

Berlin (dpa). Der erstligaerfahrene Helmut Schulte wird Manager beim Fußball-Zweitligisten 1. FC Union Berlin. Diese personelle Überraschung präsentierte der Verein zwei Tage vor dem offiziellen Trainingsauftakt an der Alten Försterei. Zugleich teilte der 1. FC Union am Montag mit, dass der bisherige kaufmännisch-organisatorische Leiter Nico Schäfer die Hauptstadt auf eigenen Wunsch verlassen wird. Schäfer habe den Verein darüber frühzeitig informiert.

Mit dem Amtsantritt Schultes zum 1. Februar werden die von Präsident Dirk Zingler angekündigten Strukturveränderungen fortgesetzt. In Schulte stelle der Verein Trainer Sascha Lewandowski „einen erfahrenen Manager zur Seite, der auch die Bereiche Scouting und Kaderplanung entwickeln und verantworten wird. Beide haben den Auftrag, alle Maßnahmen zu ergreifen, die notwendig sind, um uns sportlich voranzubringen“, sagte der Union-Präsident.

Beide Protagonisten im neuen Führungsudo Schulte/Lewandowski hätten bereits unter Beweis gestellt, dass sie „eine Profimannschaft erfolgreich führen und weiterentwickeln können“, sagte Lutz Munack, Geschäftsführer Sport, zum Wechsel in der sportlichen Leitung. Nun gelte es, in der verbleibenden Rückrunde alle Kräfte zu bündeln, um erfolgreich zu sein und den eigenen Ansprüchen gerecht zu werden. Zum Saisonbeginn hatte der Verein Platz eins bis sechs als Ziel ausgegeben. Zur Winterpause liegen die „Eisernen“ nur auf Rang 13.

Der 58-jährige Schulte war zuvor als Manager des VfB Lübeck, als Geschäftsführer Sport beim FC St. Pauli, Sportdirektor von Rapid Wien und als Sportvorstand von Fortuna Düsseldorf tätig. Am 11. Mai 2015 war er in Düsseldorf von seiner Funktion entbunden worden. Zuvor leitete er von 1998 bis 2008 das Nachwuchsleistungszentrum des FC Schalke 04. Erfahrungen als Cheftrainer sammelte er beim FC St. Pauli, den er 1988 in die Bundesliga führte, Dynamo Dresden (91/92) und Schalke 04 (1993). Seine besonders innige Beziehung zum Hamburger Kultclub beleuchtete der Ex-Profi vor reichlich zwei Jahren in seinem Buch unter dem Titel „Drei St. Pauli-Leben“.

Der seit Mai 2011 in Berlin tätige Schäfer hatte bislang nicht so große Kompetenzen wie nun Schulte. Er war für die Abwicklung von Transfers, die Trainingslager sowie die internationalen Beziehungen des Vereins zuständig. Nach neun Neuverpflichtungen im Sommer 2015 war unter Union-Anhängern Kritik an Schäfer laut geworden, da nur wenige der Neuen die Erwartungen erfüllten.

„Wir haben in den letzten Jahren gemeinsam einiges bewegt bei Union und ich habe sehr gerne dazu beigetragen. Für mich ist nun jedoch der Zeitpunkt gekommen, eine Pause einzulegen und anschließend einen anderen Weg einzuschlagen“, begründete Schäfer seinen Abgang.