Lambertz: Wir haben es verdient
Kapitän „Lumpi“ hält fit gespritzt 69 Minuten durch.
Düsseldorf. Mannschaftsarzt Ulf Blecker bezeichnete den Einsatz der angeschlagenen Jens Langeneke (Knie) und Andreas Lambertz (Knöchel) nach dem Drittliga-Duell als "sehr haarige" Entscheidung. "Beim letzten Spiel der Saison kann man so etwas machen, während der Saison wäre es zu riskant gewesen", so Blecker, der beiden Fußball-Profis Spritzen gegen die Schmerzen setzte. Der Einsatz lohnte sich für beide: Kapitän Lambertz führte seine Mannschaft bis zur 69. Minute. Dann ging es nicht mehr. Jens Langeneke übernahm die Kapitänsbinde und hielt bis zum Ende durch.
WZ: Herr Lambertz, wie sehr mussten Sie auf die Zähne beißen?
Andreas Lambertz: Von der ersten Minute an hatte ich Schmerzen bei jeder Ballberührung. Es gab sehr viele Bedenken, dass ich spiele. Unser Physiotherapeut Bernd Restle hat mich jeden Tag sechs Stunden behandelt. Ohne ihn hätte ich nicht auflaufen können, und ohne Spritzen vor dem Anpfiff und in der Pause wäre es auch nicht gegangen.
Lambertz: Natürlich, das war schon klasse, dass das ganze Stadion meinen Namen ruft. Aber es war in dem Moment nicht mehr als ein schöner Nebeneffekt. Wichtiger war, dass wir das Spiel über die Bühne bekommen haben und den Aufstieg klarmachen konnten.
Lambertz: Gar nicht. Ich bin rauf- und runtergerannt, habe ganz schön gezittert. Meine Mannschaftskollegen haben da ja Arm in Arm gestanden und auf den Pfiff gewartet. Das konnte ich nicht, ich hasse so etwas.
Lambertz: Da wollte ich hin, da wollten wir alle hin. Und letztlich haben wir uns das auch verdient. Es war gar nicht mehr wichtig, wie die anderen gespielt haben.
Lambertz: Ja, das sieht wohl so aus. Bei Nicht-Aufstieg hätte ich eine Option gehabt, von mir aus kündigen zu dürfen. Außer wenn jetzt die Bayern kommen und viel Geld auf den Tisch legen, dann müsste man wohl neu verhandeln.