Marbach stellt erste Weichen

Aufsichtsrat bestimmt Mitte Juni Fortunas Vorstand.

Düsseldorf. So ruhig wie der Jürgen Marbach das derzeitige Fahrwasser der Fortuna beschrieb, war es am Samstag eine halbe Stunde nach Spielschluss sicher nicht.

Doch wie es sich für einen stellvertretenden Aufsichtsratsvorsitzenden gehört, blickte Marbach mit Besonnenheit und einem gewissen Abstand auf die vergangenen drei Jahre zurück und schaute auch schon in die Zukunft. Diese wird Fortuna ohne den starken Mann Joachim Erwin überstehen müssen.

Sein Stellvertreter würdigte die Verdienste des gestorbenen Oberbürgermeisters, lobte die stabilen Strukturen und dass der Vorstand "in Gänze bemerkenswert gute Arbeit geleistet hat".

Da keine besondere Unruhe zu befürchten ist, der Etat für die 3. als auch für die 2. Liga stehe, könne es mit diesem Vorstand der durch den Aufsichtsrat neu einzusetzen ist, durchaus weitergehen, betonte der ehemalige LTU-Chef. Nach Abstimmung mit den Aufsichtratskollegen - einige fahren direkt nach Saisonschluss in Urlaub - wird die Aufsichtsratssitzung mit der Ernennung des Vorstandes wohl am 23. Juni über die Bühne gehen.

Jürgen Marbach ist als bisheriger "Vize" des Aufsichtsrates natürlich ein Kandidat für die Erwin-Nachfolge an der Spitze dieses Vereinsgremiums. "Es ehrt mich als solcher gehandelt zu werden", so Marbach. "Natürlich muss das erst im Kreis der Kollegen besprochen werden. Aber ich würde nicht weglaufen."

Wie gut sich Marbach in dieser Rolle macht, zeigte er bereits. Denn er forderte die potenziellen Sponsoren, die sich bisher mit Verweis auf Joachim Erwin zurückgehalten hatten, ausdrücklich auf, ab jetzt etwas für Fortuna zu tun. "Meine Handy-Nummer müsste ja bekannt sein."