Fortuna: 2:0 Heimsieg gegen Babelsberg

Durch Oberhausens Unentschieden konnte Fortuna den Abstand auf Zwei Punkte verkürzen.

Düsseldorf. Norbert Meier hatte gesagt, es gebe "keinen Grund, etwas an der Aufstellung zu ändern". Offenbar hatte der Trainer von Fußball-Regionalligist Fortuna Düsseldorf seinen Stürmer Bekim Kastrati gedanklich schon am vergangenen Samstag aus der Startformation genommen.

In Braunschweig war der Albaner bereits nach einer guten Stunde gegen Kenan Sahin ausgewechselt worden. Und eben jener Sahin sollte auch gegen den SV Babelsberg mithelfen, dass die Düsseldorfer ihre Chance auf den Aufstieg in die 2. Bundesliga wahren - Kastrati musste draußen bleiben.

Sahin tauchte in dem Kampfspiel zwar kaum nennenswert auf, aber am Ende erfüllten die Fortunen ihren Teil und gewannen mit 2:0 (1:0) vor 12 000 Zuschauern in der Arena. Etwas schmeichelhaft ob der zweiten Hälfte, aber durchaus verdient. Konkurrent Oberhausen kam gegen Erfurt nicht über ein 0:0 hinaus und hat nun noch zwei Punkte Vorsprung vor der Fortuna.

Nach der Gedenkminute für den verstorbenen Oberbürgermeister und Aufsichtsratsvorsitzenden Joachim Erwin - die Mannschaft spielte in Trauerflor - schalteten die Gastgeber gleich in den Vorwärtsgang. Und die ersten gefährlichen Szenen vor dem Babelsberger Tor ließen nicht lange auf sich warten.

So köpfte Andreas Lambertz nach einer Flanke von Ahmet Cebe knapp am Tor vorbei (6.). Marco Christs Freistoß von der linken Seite strich knapp am Pfosten vorbei (15.). Auf der anderen Seite ließen die Babelsberger aber erkennen, dass sie sich nicht wehrlos ergeben wollten. So köpfte Martin Neubert nach einer Ecke knapp vorbei (16.).

Knapp zehn Minuten später entschied Schiedsrichter Robert Hartmann etwas überraschend auf Strafstoß: Babelsbergs Björn Laars soll den Ball mit der Hand gespielt haben - fragwürdig. Letztlich war es wohl ausgleichende Gerechtigkeit, dass Axel Lawarées Elfmeter von Torwart Carsten Busch gehalten wurde (26.).

Offenbar setzten diese vergebene Chance und der Einsatzwillen der Babelsberger den Fortunen mächtig zu - in der Viertelstunde vor der Halbzeit wurden die Offensivaktionen chaotischer, immer weniger zwingend. Das mit Gelb bestrafte Frust-Foul von Robert Palikuca gegen Laars nach einem Offensiv-Vorstoß sprach Bände.

Umso überraschender war die Führung für die Fortuna: Nach Flanke von Fabian Hergesell von der linken Seite köpfte Lawarée ein (45.) zur insgesamt durchaus verdienten Führung.

Doch sicherer wurden die Aktionen dadurch nicht. Im Gegenteil: Weiter ging es mit Wackel-Fußball. So knallte der 18-m-Schuss von Daniel Frahn an die hintere Torstange, die das Netz hält (52.). Drei Minuten später rettete Olivier Caillas für den geschlagenen Torwart Michael Ratajczak auf der Linie, Almedin Civa hatte an der Strafraumgrenze abgezogen.

Die Fortuna ließ sich in der eigenen Hälfte einschnüren, sorgte nur selten für Entlastung. Irgendwo schwankend zwischen kontrolliertem Spiel und Angst vor dem Gegentreffer, der das Ende aller Aufstiegsträume bedeuten konnte. Mit der Einwechslung von Defensiv-Routinier Olivier de Cock für den eher offensiver ausgerichteten Rechtsverteidiger Ahmet Cebe nach einer guten Stunde setzte Trainer Meier zudem das Zeichen, dass die Sicherung der Führung Vorrang haben sollte.

Als das Spiel zusehends verflachte, sorgte Marco Christ mit einem Foul im Mittelfeld für die zweite Gelbe Karte eines Düsseldorfers. Und kaum eine Minute später war Lawarée (80.) mit dem zweiten Tor des Tages zur Stelle: Caillas hatte geflankt, der Belgier mit dem Kopf vollendet.

Der Rest des Spiels verlief somit etwas entspannter aus Sicht der Gastgeber, zumal sie nun endgültig auf Hilfe der Erfurter hoffen mussten, die in Oberhausen bis zum Ende das 0:0 hielten. Am letzten Spieltag kommt es also zu zwei richtigen Endspielen in der Fußball-Regionalliga: Die Düsseldorfer treten in Erfurt an, und Oberhausen muss zu Union Berlin, das ebenfalls noch Chancen auf den Aufstieg hat.