Meier steht im Mittelpunkt: Vater des Erfolgs soll gehalten werden
Des Trainers Achtung in der Fußball-Republik steigt stetig. Präsident Frymuth sagt: „Es gibt keinen Grund, mit seinem Vertrag noch lange zu warten.“
Düsseldorf. Peter Frymuth hat die Zeichen der Zeit erkannt. Düsseldorf wartet auf allerhand Vertragsverlängerungen von Spielern des erfolgreichen Zweitliga-Kaders, die höchste Priorität liegt inzwischen aber auf dem Kontrakt des Trainers: Norbert Meier, der Vater des Fortuna-Erfolgs, soll unbedingt gehalten werden.
„Es gibt keinen Grund, noch lange damit zu warten“, sagte Frymuth am Montag dieser Woche, nachdem der Vertrag von Manager und Geschäftsführer Sport, Wolf Werner, Tage zuvor vom Aufsichtsrat um ein Jahr verlängert worden war.
Das Vertrauen in die sportliche Führung ist groß, daran lässt Frymuth bei jeder Gelegenheit keinen Zweifel. Und er hat wahrlich allen Grund dazu. Unter dem Trainer Meier hat Fortuna Düsseldorf in der 2. Bundesliga in bislang 86 Spielen 154 Punkte geholt (im Schnitt 1,79 Punkte pro Spiel).
Eine Bilanz, die sich sehen lassen kann — auch wenn Düsseldorf mit diesem Schnitt hochgerechnet auf 34 Spiele (60,8 Punkte) am Ende der Saison die Aufstiegsplätze knapp verpassen würde. Aber: Die Fortunen steigerten sich — und spielen aktuell eine Rekordsaison mit bislang 2,33 Punkten im Schnitt pro Spiel. Da wagt sich auch der Trainer mal aus der Deckung.
Am vergangenen Sonntag war Meier der TV-Satire-Sendung „Zeiglers wunderbare Welt des Fußballs“ zugeschaltet und gab eine Kostprobe seines Humors, als ihm Zeigler eine Autogrammkarte von Meier aus dem Jahr 1980 in die Kamera hielt, auf der Meier eine gewaltige Dauerwelle trägt. „So etwas hängt bei uns an der Taktiktafel“, verriet Meier. „Aber es soll sich keiner einbilden, dass ich das Teil da runternehme.“
Dass der 54-Jährige schon in jungen Jahren keine Angst vor großen Namen hatte, bewies Zeigler mit einem TV-Ausschnitt aus dem ZDF-Sport-Studio: Der 16-malige Nationalspieler Meier kontert auf einen Beitrag, in dem er von Franz Beckenbauer per Kolumne aus der DFB-Elf geschrieben wurde: „Bisschen traurig, dass das gerade ein Beckenbauer sagt, der es nicht nötig hat, für ein paar Markfünfzig für diese Zeitung zu schreiben.“
Wenig später war Beckenbauer Bundestrainer, zählte noch zwei Mal auf die Dienste Meiers — und verzichtete zur Weltmeisterschaft 1986 auf die Dienste des Bremer Mittelfeldspielers. Ein Verzicht auf Meier — für Fortuna kommt das in diesen Tagen nicht in Frage.