Mike Büskens: „Wir wollen den Abstand verkürzen“

Mike Büskens hofft mit Fortuna auf den ersten Auswärtssieg seit einem Jahr.

Düsseldorf. In den Katakomben der Düsseldorfer Arena hängt in einem Besprechungsraum ein großes Foto. Es zeigt eine Szene vom letzten Auswärtssieg der Fortuna. Das war am 25. September 2012 ausgerechnet in Fürth (2:0). Dort war zu dieser Zeit Mike Büskens aktiv.

Nicht nur deshalb möchte der jetzt für Fortuna arbeitende Trainer, dass dieses Jubelbild des damaligen Bundesligisten so schnell wie möglich durch ein neues ersetzt wird. Womöglich vom ersten Auswärtssieg dieser Saison, den es am Freitag (18.30 Uhr) in Bielefeld geben soll.

Doch Mike Büskens warnt vor dem Aufsteiger, der „über eine gewachsene, spiel- und kampfstarke Mannschaft verfügt, die sich unter ihrem Trainer Stefan Krämer zu einer Einheit entwickelt hat“. Fortuna wolle dort ihren nächsten Schritt machen. Das gelte vor allem in Sachen Selbstvertrauen.

„Wir wollen auf jeden Fall mit einem positiven Ergebnis in die Länderspielpause gehen“, sagt Mike Büskens. „Damit könnten wir auch den Abstand auf die Teams vor uns verkürzen oder vielleicht sogar das eine oder andere überholen.“ Bei diesem Vorhaben muss Büskens neben Axel Bellinghausen auch auf den Niederländer Charly Benschop verzichten müssen.

„Sein Ausfall ist sehr ärgerlich. Er hat viel für die Mannschaft gearbeitet und ist weite Wege gegangen. Auch seine Robustheit und sein Tempo werden uns fehlen.“ Einen solchen Spieler habe die Fortuna nur ein Mal im Kader, erklärt der 45-Jährige. Vertreten könnten ihn Stefan Reisinger, aber auch Mathis Bolly, der diese Position in der vergangenen Saison mehrfach gespielt habe.

Benschop und Erwin Hoffer quasi 1:1 zu tauschen, missfällt dem Trainer. „Man muss sich fragen, ob er über die gesamte Spieldauer einsatzfähig ist. Wenn nicht, würde man sich schon Handlungsspielraum rauben, weil man ihn bereits nach einer gewissen Zeit rausnehmen müsste.“

Dass der angeschlagene Levan Kenia, der gegen Bochum das entscheidende Tor durch Reisinger vorbereitet hatte, zum Einsatz kommt, ist dagegen sehr wahrscheinlich. Der an der Ferse (wegen neuer Fußballschuhe) verletzte Georgier bereitet sich derzeit auf dem Fahrrad für die nächste Aufgabe vor.

„Nach dem Spiel gegen Bielefeld haben wir dann die Möglichkeit, vermehrt auf Blessuren Rücksicht zu nehmen“, sagt Büskens und denkt an die zweiwöchige Pause bis zum nächsten Heimspiel gegen Dresden am Sonntag, 15. September.

„Wir haben noch Luft nach oben und wollen uns stabilisieren“, sagt Büskens. Dafür wäre ein Auswärtssieg genau das richtige Mittel, zumal bei einigen Spielern das Formbarometer zuletzt langsam wieder auf ein Hoch wechselte.