Fortuna Düsseldorf Mit Mut und Leidenschaft geht’s weiter bei der Fortuna
Obwohl nur ein 1:1 heraussprang, gibt das Spiel der Fortuna weiteres Selbstvertrauen.
Düsseldorf. Ein wenig haderten alle Fortunen mit der Szene in der zweiten Hälfte, als Nikola Djurdjic allein vor Nürnbergs Torhüter Raphael Schäfer auftauchte und die Riesenchance zum 2:0 vergab. „Sicher, das hätte die Vorentscheidung in diesem Spiel sein können“, sagte Fortunas Trainer Marco Kurz. „Aber wir haben gegen sehr starke Nürnberger auch einen sehr glücklichen Elfmeter bekommen.“ Kurz sagte, dass er zuerst tatsächlich ein Foul — „einen kurzen Wischer mit dem Fuß“ — gesehen hätte. „Das muss ich aber revidieren. Es war eine sehr glückliche Entscheidung.“ Insgesamt sei es aber ein sehr wichtiger Punktgewinn nach einem insgesamt gerechten Remis, meinte Fortunas Cheftrainer. Hätte die Fortuna den Elfmeter und die Führung nicht bekommen, wäre es wohl auch nicht zu dieser Szene mit Djurdjic und Schäfer gekommen. „So haben wir es nach der Führung geschafft Raume zu öffnen und das Spiel zu verlagern“, sagte Kurz.
Doch dann ging trotz des leidenschaftlichen Auftritts noch zu viel schief, wofür Spieler und Trainer zum Teil auch den miserablen Zustand des Arena-Rasens verantwortlich machten. „Unter dem Strich war es ein toller Auftritt, auf dem man aufbauen kann“, erklärte Fortunas Cheftrainer, der das Gegentor „aus einer sehr engen Situation als nicht unbedingt vermeidbar“ beschrieben hat. Doch im Spiel seiner Mannschaft sieht Marco Kurz eine Entwicklung. „Darauf müssen wir jetzt Stück für Stück aufbauen, außerdem haben die beiden Spiele auch Selbstvertrauen gegeben.“
Auch Fortunas Sportdirektor Rachid Azzouzi war mit dem Punktgewinn zufrieden, hatte aber gesehen, dass die Fortuna zu viele Standardsituationen zugelassen hatte. „In der Regel haben wir das ordentlich gemacht, aber einmal ist es dann doch passiert“, sagte Azzouzi. „An diese Leidenschaft, an die Laufbereitschaft und dieses Herz müssen wir am Samstag in München anknüpfen.“ Damit hätte die Mannschaft auch die Zuschauer von der ersten bis zur letzten Minute mitgenommen. „Aber wir müssen weiter wach bleiben“, sagte Azzouzi, der davon sprach, dass ein Sieg der Mannschaft in der Tabelle noch ein wenig mehr Luft gegeben hätte. Aber Spielweise und Einsatzbereitschaft machen dem Sportdirektor Mut. „Wir sind vor München 60 gewarnt, die alle drei Spiele in diesem Jahr mit etwas mehr Glück auch gewinnen konnten.“ Doch wer gegen den Tabellen-Zweiten und -Dritten so besteht, sollte vor dem Vorletzten keine Angst haben.