Nicht den besten Tag erwischt
Fortuna kommt in einem hart umkämpften Westderby nicht über ein 0:0 hinaus. Meier kritisiert die vielen Fehler.
Düsseldorf. Eine Woche nach einem spektakulären Fest (3:1 gegen 1860 München) mit vielen fußballerischen Delikatessen gab es an diesem Wochenende mal wieder deftige Hausmannskost beim 0:0 in Aachen. So richtig hat diese Mahlzeit und die gezeigte Leistung niemandem auf Seiten der Fortuna geschmeckt. „Wir haben wohl alle nicht den besten Tag erwischt“, klagte Sascha Rösler, der beim Spiel so nahe vor seiner Haustüre gerne drei Punkte mitgenommen hätte. „Die letzte Sicherheit hat uns gefehlt, aber wir haben uns nach und nach auch immer besser gegen die Aachener gewehrt, die gekratzt und gebissen haben.“
Eigentlich habe seine Mannschaft dieses Spiel unbedingt gewinnen wollen. „Ich bin ein wenig unzufrieden, denn ich hatte schon mehr erwartet“, sagte der Routinier im Dress der Fortuna, der an seiner alten Wirkungsstätte zwar für Wirbel auf dem Spielfeld, aber nur zwei Mal für richtige Gefahr vor dem Tor des Gegners sorgen konnte, als er für den Pfostenschuss von Maximilian Beister auflegte (44.) und als er später ein abgefälschtes Bröker-Zuspiel am zweiten Pfosten nicht im Netz des Aachener Tores unterbringen konnte.
Es wäre ein „dreckiger Sieg“ geworden, wie Norbert Meier sagte. Auch Fortunas Trainer war ein wenig die Enttäuschung über die beiden verlorenen Punkte anzumerken. Vor allem mit dem Spiel seiner Mannschaft vor der Pause war Meier nicht einverstanden. „Da sind meinen Spielern zu viele Fehler und Nachlässigkeiten im Spielaufbau unterlaufen“, sagte der Trainer der Fortuna. „Nach der Pause haben wir in diesem typischen Lokalderby nicht eine gefährliche Szene der Aachener mehr zugelassen.“
Aber Meier gab auch zu, dass sich die Aachener den Punkt verdient hatten: „Hätte Ratajczak nicht zwei Mal gut gegen Auer abgewehrt, wäre zur Pause auch ein Rückstand möglich gewesen.“ Das hätte Meiers Trainerkollege natürlich gerne gesehen. Peter Hyballa bezeichnete die Fortuna als „beste Schaltmannschaft der Liga“. Doch genau dieses schnelle Umschalten der Gäste von Abwehr auf Angriff sah man in Aachen zu selten. „Im Endeffekt sind einige Spieler unter ihren Möglichkeiten geblieben“, sagte Meier. „So sind wir auch im Endeffekt mit dem Punkt zufrieden.“