Meinung Offensive bleibt Schwäche

Es wäre viel zu früh, aus diesem Spiel konkretere Rückschlüsse auf den weiteren Saisonverlauf zu ziehen. Gerade in der Anfangsphase tat sich die Fortuna sehr schwer, in Schwung zu kommen. Das könnte auch noch für die nächsten Spiele gelten und zeigt, dass die guten Ergebnisse der Testspiele tatsächlich keinerlei Aussagekraft haben.

Foto: Sergej Lepke

Eine Rückrunde im Schongang, die quasi von selbst läuft, wird es für die Fortuna ohnehin nicht geben. Jeden Punkt wird sich diese Mannschaft hart erkämpfen müssen. Trotz aller gegenteiliger Behauptungen bleibt das Spiel nach vorne immer noch die große Schwäche der Fortuna. Gerade, wenn es sich ein Gegner leisten kann, sich nach einem Vorsprung hinten reinzustellen, tut sich die Fortuna unglaublich schwer, Lücken zu finden, kreativ zu spielen und Chancen zu erarbeiten. Aber auch die Unsicherheiten in der Abwehr zogen sich durch die ganzen 90 Minuten.

Es passt also noch nicht, weder personell, noch die Balance zwischen Defensive und Offensive. Und man vermisst einfach den Druck, der einen Gegner in den eigenen Strafraum presst, und sich dadurch automatisch Chancen ergeben. Das Fazit ist einfach: Mit Spielpraxis, größerer Leidenschaft, mehr Mut und Risiko zum Offensivspiel sowie einem Auswärtserfolg kann es nur besser werden. Genau das wird beim VfB Stuttgart am kommenden Spieltag nicht einfach. Aber vielleicht kommt es der Fortuna dann entgegen, dass sie wieder auf einen Gegner trifft, der selbst daran interessiert ist, das Spiel zu machen. Wenn das die eigene Aufgabe ist, dann fehlen schlichtweg die Mittel und Ideen.