Rehhagel: „Und dann fahr ich in den Urlaub“
Berlin (dpa) - Nach der 1:2-Niederlage im Relegations-Hinspiel gegen Fortuna Düsseldorf steht Hertha BSC kurz vor dem Abstieg in die 2. Fußball-Bundesliga. Für Berlins Trainer Otto Rehhagel ist das zweite Duell am Rhein das letzte Spiel für Hertha.
Wie fällt Ihr Fazit dieses Spiels aus?
Rehhagel: „Die erste Halbzeit war sehr gut von uns, da konnte man zufrieden sein. Dann in der zweiten Halbzeit, als die Düsseldorfer mehr gewagt haben, ist uns ein schwerer Fehler unterlaufen. Auf der linken Seite läuft ein Düsseldorfer Spieler an drei Leuten vorbei, ohne dass sie angreifen. Dann war ein Bruch in unserem Spiel und wir konnten uns nach vorne nicht mehr durchsetzen. Seitdem ich hier bin, machen wir jedes dritte Spiel ein Selbsttor, heute auch wieder tragisch: Ein Freistoß und wir köpfen den Ball rein. Dann haben wir noch was versucht, aber nicht mehr mit so klaren Aktionen. So ist das Ergebnis zustande gekommen.“
Ist der Klassenverbleib jetzt noch realistisch?
Rehhagel: „Wir geben noch nicht auf, es ist noch alles drin. Jetzt sind die Jungs und wir alle natürlich total enttäuscht, aber es ist noch nicht gelaufen.“
Die Mannschaft wirkte nach dem Schlusspfiff sehr geknickt. Wo setzen Sie jetzt den Hebel an vor dem Rückspiel am Dienstag?
Rehhagel: „Wir müssen einfach die Enttäuschung überwinden, und das dauert ein bisschen. Aber ich denke, bis Dienstag werden wir das geschafft haben. Wir werden natürlich viele Gespräche führen. Und dann fliegen wir nach Düsseldorf und versuchen, unsere Chancen zu nutzen.“
Was würde für ein Abstieg für Sie persönlich bedeuten?
Rehhagel: „Für mich? Nächste Woche Dienstag nach dem Spiel ist es für mich zu Ende und dann fahr' ich in den Urlaub.“