Saisonbilanz Offensive: Ilsø ist die Zukunftshoffnung
Nicht alle Fortuna-Profis haben in der abgelaufenen Saison völlig überzeugt. Heute lesen Sie Teil zwei unserer „Einzelkritik“.
Düsseldorf. In der Hinrunde erzielte die Fortuna nur 14 Tore, in der Rückrunde gab es mit 35 Treffern den zweitbesten Wert aller Mannschaften. Heute bewerten wir die Offensivspieler:
Andreas Lambertz (2) — konnte im Mittelfeld jede Position spielen. Für seine Laufleistung muss ein Wort erst noch erfunden werden. Wie wichtig der Kapitän für die Fortuna in dieser Saison war, zeigte sich in den Wochen, als er verletzungsbedingt fehlte. Vor allem in der Rückrunde einer der wichtigsten Spieler.
Maximilian Beister (2) — ist der Aufsteiger der Saison, unsicher und teilweise hilflos gestartet, am Ende immer souveräner, abgezockter und mit sieben Treffern zweitbester Torschütze des Teams. Ein Kauf des ausgeliehenen Stürmers vom HSV könnte „Zinsen“ bringen.
Patrick Zoundi (3-) — wurde vom Publikumsliebling zum Problemfall wegen des angeblichen „Berater-Chaos“, an dem die Vertragsverlängerung scheiterte. Dabei hatte er vor allem in der Hinrunde gut gespielt, war dann aber im Rahmen der komplizierten Verhandlungen leistungsmäßig eingebrochen. Traurig, dass er geht.
Sascha Dum (4+) — ließ sein großes Talent zu selten durchblicken. Ihn einzusetzen, war immer ein bisschen wie „Hopp oder Topp“. Sollte sich schleunigst vor allem defensiv verbessern, sonst rückt er weiter von der ersten Elf weg. Seine ab und zu auftretende Lethargie hilft ihm ebenfalls wenig.
Marco Christ (4) — hat es nicht geschafft in der 2. Liga. Obwohl er am Ende ein „Opfer des Systems“ war, als Trainer Meier auf die „Doppel-Sechs“ umstellte. Hätte Christ überragend gespielt, wäre kein Systemwechsel nötig gewesen. Trotzdem schade um ihn.
Sascha Rösler (2) — war als Nachverpflichtung ein Glücksgriff. Mit dem 33-Jährigen kam der Aufschwung. Nicht nur wegen seiner sechs Tore, sondern wegen seiner Giftigkeit auf dem Spielfeld. Beide Seiten wissen um das absehbare Karriereende, daher Verlängerung nur um ein Jahr. Kann aber auswärts sicherlich noch zulegen, wenn auch nicht als Konterstürmer.
Thomas Bröker (3) — der Höhenflug in der Saisonmitte währte nicht lange, musste sich nach Pausen (Verletzung, Baby) hinten anstellen, schaffte den Sprung nicht mehr. Trotzdem eine anständige Saisonleistung.
Ranisav Jovanovic (5) — muss nun schon mehr als 17 Monate auf ein Pflichtspiel-Tor warten. Das darf sich ein Stürmer nicht leisten. Konnte bei keinem seiner 18 Einsätze die alte Klasse beweisen und zeigte nicht immer, dass er wirklich wollte.
Sandor Torghelle (5) — einer der großen Irrtümer der Saison: Der Ungar konnte die in ihn gesetzten Hoffnungen nicht erfüllen.
Ken Ilsø (2) — erzielte sieben Tore in 16 Spielen. Das ist eine gute Bilanz nach seiner Verpflichtung im Winter. Überstand auch die „Schreckpause“ nach seinen drei Premierentoren ohne Probleme. Er ist Fortunas große Hoffnung für die Zukunft.
Marcel Gaus (4) — kam mit der undankbaren Situation als Dauer-Joker in den vergangenen Jahren nicht mehr klar. Es fehlte der letzte Schritt zur Zweitliga-Stammkraft. Vielleicht nun in Frankfurt.