Schwarzer Tag für Langeneke

Ein Festival der Fehler beschert Drittligist Fortuna eine unnötige 0:1-Pleite in Jena.

Düsseldorf. Jens Langeneke ist Fortunas Mister Zuverlässig. Jedenfalls war er es bis Samstag. Zum ersten Mal in dieser Saison hatte der 31-Jährige einen schwarzen Tag. Er sah beim frühen Führungstor nicht gut aus, weil die Zuordnung nicht stimmte und er dem Torschützen noch am nächsten war. Allerdings war Hamza Cakir für den Schützen des letztlich einzigen Tores eingeteilt worden. "Da ging die Schallplatte wieder los", sagte Langeneke. "Wir müssen künftig bei Standardsituationen einfach besser aufpassen." Der Abwehrchef sah sich selbst als ein Glied in der Fehlerkette. "Wir sind keine Maschinen, die automatisch durch die Liga geleitet werden."

Während spielerisch ein Aufwärtstrend in Jena zu erkennen war, überraschte jedoch die Fehlerhäufigkeit. So viele individuelle Patzer hatten sich die Fortunen lange nicht mehr geleistet. "Und trotzdem hätte die Niederlage nicht sein müssen", meinte Fortunas Trainer Norbert Meier, den es in den 90 Minuten kaum auf dem Stuhl an der Seitenlinie hielt. Vor allem auf der rechten Abwehrseite der Gäste brannte es oft lichterloh. Halet spielte sehr unkonzentriert und wurde oft in die Mitte mitgezogen. Cakir wirkte nach seinen gesundheitlichen Problemen noch nicht fit genug, um ständig auch auf der rechten Seite auszuhelfen.

Aber auch das Engagement der gesamten Mannschaft wirkte in etwa so, als hätte man sich schon fast mit dem Weiterbestehen der Serie - drei Siege, dann eine Niederlage - abgefunden. "Wir hätten sogar aufgrund der Chancen in der zweiten Hälfte gewinnen können", erklärte Langeneke. "Allerdings haben wir in der ersten Hälfte so wenig getan, dass wir mit dieser Niederlage leben müssen." Das Aufbäumen in der Schlussphase war vor allem ein Verdienst von Andreas Lambertz, der nach einer Stunde eingewechselt worden war und für viel Wirbel in der gegnerischen Hälfte sorgte. Aber seine Mittelfeldkollegen konnten im Ernst-Abbe-Sportfeld wenig mit dem Ball anfangen. Die von Ahmet Cebe dilettantisch vergebene Torchance (57.) war nur das krasseste Beispiel für die Probleme in diesem Mannschaftsteil. Leider hat Trainer Meier für die sonstigen Leistungsträger keine Alternativen. Und selbst die Zuverlässigsten können ja mal einen schwachen Tag haben.