Sorgen um Michael Ratajczak
Der Fortuna-Torhüter ist bis Freitag krankgeschrieben. Kommt Robert Almer in Frankfurt zu seinem Zweitliga-Debüt?
Düsseldorf. Klatschnass stapften die Fortunen am Dienstag nach dem Vormittagstraining in Richtung Umkleide, von Frisur war bei den meisten nichts mehr zu erkennen. Zwei Profis des Fußball-Zweitligisten fehlten dabei allerdings: Robbie Kruse kickt am Mittwoch in Cardiff/ Wales für das australische Nationalteam, Torwart Michael Ratajczak musste dem Training fernbleiben.
Aber nicht etwa wegen des harten Aufpralls des Balles gegen seine Brust am vergangenen Freitag in der zweiten Hälfte gegen Ingolstadt, was bis auf die Tribüne zu hören war. In den Minuten darauf war der Schlussmann kurz behandelt worden, konnte dann weiterspielen.
Vielmehr handele es sich um eine Viruserkrankung, wegen der Ratajczak offiziell bis Freitag krankgeschrieben ist, heißt es von Seiten der Fortuna. Der Einsatz am Montagabend im Spiel bei Eintracht Frankfurt steht damit in Frage. Ausgerechnet vor dem Spitzenspiel des Tabellenersten gegen den Zweiten (20.15 Uhr).
Ratajczak war als klare Nummer eins in die Saison gegangen, der Wechsel seines Dauerrivalen Michael Melka zu RW Oberhausen hatte seinem Selbstbewusstsein sichtlich gut getan. In der Vorbereitung wusste der 29-Jährige zu überzeugen, in den ersten vier Pflichtspielen kassierte er nur zwei Gegentore. In Paderborn (1:1) war er machtlos, half sogar entscheidend dabei mit, dass wenigstens noch ein Punkt heraussprang.
Der Gegentreffer beim 4:1 gegen Ingolstadt war zwar die Spätfolge einer etwas verunglückten Faustabwehr, ansonsten präsentierte sich Ratajczak meist sicher und auf der Höhe. Aber den freien Sonntag und Montag hinzugerechnet, hätte Ratajczak bei einer Rückkehr ins Mannschaftstraining am Samstag sechs Tage nicht trainiert.
Bei Fortuna-Trainer Norbert Meier war das in der Vergangenheit oft genug ein Grund, sich eines fitteren Kaderspielers zu bedienen. Eine Chance also für Robert Almer (Foto)? Der 27-Jährige war im Sommer von Austria Wien gekommen, will die sich bietende Chance im Ausland nutzen, wie er bei seiner Verpflichtung erklärte. Zumal er nach seiner ersten Berufung ins österreichischen Nationalteam endlich auch seine Premiere feiern will.
Gut möglich, dass er am Montagabend die Gelegenheit bekommt, sein Können unter Beweis zu stellen.