Transfers: Zuwachs aus Griechenland
Transfer von Malezas steht dicht bevor. Salpingidis müsste Einbußen beim Gehalt akzeptieren.
Düsseldorf. Obwohl sich Wolf Werner mit jeglichem Kommentar zurückhält und auch keinerlei Andeutungen von sich gibt, hoffen die Fans von Fortuna Düsseldorf auf die Zugänge 17 und 18. Norbert Meier ist Donnerstag Mittag in Richtung Griechenland aufgebrochen, um sowohl Stelios Malezas als auch Dimitrios Salpingidis von einem Wechsel zu Fortuna Düsseldorf zu überzeugen.
Es deutet alles darauf hin, dass es Anfang oder Mitte nächster Woche zur offiziellen Vorstellung zumindest eines neuen Spielers aus Griechenland kommen wird. Bei Abwehrspieler Stelios Malezas (27) scheinen die Zahlen zu stimmen. Der Spieler mit dem aktuellen Marktwert um die 2,5 Millionen Euro ist wohl für eine Ablösesumme unterhalb einer halben Million Euro zu haben. Die Gehaltsvorstellungen sollen den relativ engen Rahmen bei der Fortuna ebenfalls nicht sprengen. Allerdings gibt es inzwischen andere Interessenten, und Malezas hat nicht ausgeschlossen, notfalls auch bei Paok Saloniki zu bleiben.
Etwas anders sieht es bei Griechenlands EM-Helden Dimitrios Salpingidis (30) aus. Der Stürmer hat einen Marktwert von über vier Millionen Euro und konnte nachdrücklich auf sich aufmerksam machen, während Malezas bei der Euro nicht zum Einsatz gekommen war. Die Ablöse für Salpingidis würde wohl ebenfalls unter 500 000 Euro liegen. Der Knackpunkt ist wie bereits berichtet das Gehalt. Zwar könnte die Fortuna inzwischen auch ein jährliches Salär von 800 000 Euro für einen Star aufbringen. Ob das aber Sinn macht, ist fraglich, weil damit der Rahmen gesprengt wäre und Salpingidis im Vergleich zu den anderen Spielern viel mehr verdienen würde.
Auf Nachfrage bei Fortunas Vorstandsvorsitzendem Peter Frymuth wird deutlich, dass der Verein nicht von seiner Politik abweichen möchte: „Auch wenn wir schuldenfrei sind, einen soliden Etat vorweisen und in die Infrastruktur investieren können, kommt ein finanzielles Abenteuer für uns nicht in Frage“, erklärte Frymuth gegenüber unserer Zeitung. „Man sollte zwar nie nie sagen, aber auch Fan-Anleihen kann ich mir perspektivisch derzeit nicht vorstellen.“
Inzwischen gibt es auch einen Termin für die mündliche Verhandlung vor dem DFB-Sportgericht. Am 10. August wird in Frankfurt geklärt, ob das erste Heimspiel gegen Mönchengladbach (1. September/18.30 Uhr) zu einem Geisterspiel wird, oder ob die Strafe abgemildert wird. „Wir müssen jetzt abwarten, ob die Berufungsverhandlungen von Eintracht Frankfurt und dem Karlsruher SC noch vor unserer Verhandlung stattfinden“, erklärte Frymuth. „Wir haben uns dazu entschieden, die Angelegenheit nicht schriftlich zu klären, sondern in einer mündlichen Verhandlung.“ Bisher wurden vom DFB einige Strafen abgemildert, wie im Fall von Hertha BSC, das nun Tickets für 27 500 Zuschauer verkaufen darf, statt der vom DFB-Kontrollausschuss geforderten 20 000 Eintrittskarten.