Vor dem Spiel in Rostock stehen die Zeichen auf Sturm
Die Fortuna tritt am Donnerstag bei Hansa Rostock an. Gegen das Zweitliga-Schlusslicht ist ein Sieg Pflicht, um oben dranzubleiben.
Düsseldorf. Viel Zeit zum Ärgern habe er ohnehin nicht gehabt, sagte Fortuna-Trainer Norbert Meier vor der Abfahrt an die Ostsee. „Jetzt schauen wir erst einmal, wie wir unfallfrei nach Rostock kommen, da haben wir kaum Möglichkeiten, lange über das 0:0 gegen St. Pauli nachzudenken.“ Zumindest die Anreise ist schon einmal gelungen: Die Zweitliga-Fußballer erreichten die Stadt an der Ostsee, wo sie bereits am Donnerstagabend (18 Uhr) gegen Schlusslicht Hansa Rostock bestehen müssen.
Nur ein Tag blieb zum Regenerieren, bereits am Mittwoch ging es per Flugzeug nach Berlin, von da aus rund 220 Kilometer mit dem Bus nach Rostock. Auf dem Rückweg sieht es kaum weniger hektisch aus: Direkt nach dem Spiel im Ostseestadion reist die Mannschaft über Hamburg zurück nach Düsseldorf. Dazwischen zählt für die Fortunen nach der verpassten Chance, den Abstand nach oben zu verkürzen und einen Verfolger zu distanzieren, nichts anderes als ein Sieg beim Schlusslicht.
„Sechs Punkte Rückstand auf den Zweiten sind jetzt eine Menge Holz, aber man muss auch sehen, dass uns von hinten zwei Teams auf den Fersen sind“, sagte Innenverteidiger Jens Langeneke. Dennoch gelte gerade jetzt die Devise, dass nur das nächste Spiel zählt. „Was soll ich mir jetzt Gedanken darum machen, was im Mai sein wird? Wer mit dem Gedanken liebäugelt, dass wir in Rostock schon gewinnen werden, der sollte sich erst gar nicht auf den Weg machen. Das wird ein harter Kampf.“
Im Hinspiel siegte die Fortuna mit 2:0, dank eines Foulelfmeters von Langeneke und eines Treffers von Sascha Rösler. Der Gegner ist indes im Aufwind: Nach neun Spieltagen in Folge auf dem letzten Platz könnten die Rostocker erstmals wieder die „rote Laterne“ abgeben, dafür müssten sie aber gegen die Fortuna gewinnen und gleichzeitig müssten Aachen oder Karlsruhe verlieren. Vor allem das 1:0 am vergangenen Wochenende bei 1860 München gab der Hansa-Kogge entsprechend Auftrieb. Das dürften also ungemütliche 90 Minuten werden.
Zumal ausgerechnet das kämpferische Vorbild fehlt: Mannschaftskapitän Andreas Lambertz sah gegen St. Pauli seine zehnte Gelbe Karte der Saison. Zum vierten Mal in Folge muss Meier einen gesperrten Leistungsträger ersetzen. Somit hat er gedanklich ohnehin keinen Platz mehr für das enttäuschende torlose Remis vom Montagabend. Nicht zu vergessen, dass es am Dienstag bereits zum nächsten Heimspiel gegen den FSV Frankfurt geht (17.30 Uhr, Arena).