Vorschau: Angeschlagene Fortuna will gegen Lübeck den Schalter umlegen

Die Hoffnung auf bessere Zeiten ist noch vorhanden. Um den Anschluss an die Spitze der Regionalliga zu bekommen, ist ein Erfolg gegen Lübeck notwendig.

Düsseldorf. Es ist wahrlich die letzte Chance. Der Rückstand auf die Spitze der Fußball-Regionalliga wäre für Fortuna Düsseldorf zwar theoretisch auch bei einer Niederlage gegen den VfB Lübeck (Mittwoch um 18 Uhr in der Arena) noch aufzuholen. Aber diese endgültige Aussage bezieht sich vielmehr auf Selbstvertrauen, Glauben und Hoffnung, das große Ziel Aufstieg noch erreichen zu können. Eine erneute Enttäuschung gegen den Tabellenführer wäre ein Rückschlag, vom dem sich die Mannschaft so schnell nicht wieder erholen, geschweige denn noch einmal in den Aufstiegskampf eingreifen könnte.

"Ich beziehe meinen Optimismus aus der Tatsache, dass wir auch gegen den damaligen Tabellenführer Osnabrück ein tolles Spiel gemacht haben", erklärt Uwe Weidemann. Doch auch der Trainer der Fortuna weiß, dass man nach einem so schlechten Auftritt wie in Dortmund nicht einfach den Schalter umlegen kann. Aus diesem Grund führte er viele Einzelgespräche mit den Spielern. "Wenn sie das rüberbringen können, was sie im Training in den letzten beiden Tagen gezeigt haben, ist mir jedenfalls nicht bange." Die Spieler zeigten sich erneut selbstkritisch, entdeckten zudem nun endlich - zumindest in den Trainingseinheiten dieser Woche - ihren Kampfgeist. "Sie tun es aus eigener Überzeugung", sagt der Fortuna-Trainer, der seinen Spielern das BVB-Video aber nicht ersparen wollte. "An die guten Dinge aus dem gewonnenen Hinspiel (3:2) werden sie sich ohnehin erinnern."

Die Fortuna will ihren Gegner heute 90 Minuten lang beschäftigen, auch den einen oder anderen Schritt mehr machen, dem Ball mehr entgegen gehen als am vergangenen Samstag. "Ich zähle unsere Mannschaft immer noch zu den heimstärksten der Liga", beschwört Weidemann die Statistik. "Natürlich sind wir Außenseiter, aber wenn es uns gelingt, den Funken auf die Fans überspringen zu lassen, können wir mit dieser Unterstützung auch Erfolg haben."

Der Trainer bleibt nach der jüngsten Enttäuschung positiv, bewertet aber die augenblickliche Phase natürlich als schwierig. So versuchte er im Training auch die Probleme zu bekämpfen, die sein Team derzeit hat. Die Fortunen machen Fehler, wenn sie unter Druck stehen. Im mannschaftstaktischen Bereich wurde vor allem das Pressing geübt, um den Gegner unter Druck zu setzen und zu Fehlern zu zwingen. "Notfalls müssen wir den Gegner so lange jagen, bis er Fehler macht", so der Trainer, der aber zur Aufstellung nichts sagen wollte. "Wer letztlich spielt, ist egal. Dass alle es können, haben sie bereits bewiesen. Jetzt müssen sie es auch in dieser Situation umsetzen. Und entscheidend ist, dass alles Fans erkennen, dass die Spieler alles geben," um die letzte Chance zu nutzen.