Wolf Werner bezieht Stellung

Der Geschäftsführer der Fortuna ist sicher, dass Norbert Meier und er „das Schiff wieder zum Schwimmen bekommen“.

Düsseldorf. Während die Spieler von Fortuna Düsseldorf derzeit keine richtige Mannschaft bilden, tritt die Führung des Vereins inklusive der sportlichen Leitung in der Krise als Einheit auf. Zwar wolle niemand die derzeitige Situation beschönigen, aber auch nicht alles, was aufgebaut wurde, in Frage stellen.

Dass nach weiteren Niederlagen irgendwann Trainer Norbert Meier den viel zitierten Gesetzmäßigkeiten des Profifußballs zum Opfer fallen würde, will aus Fortunas Vorstand zwar niemand wahrhaben, aber andererseits wäre ein erneuter Abstieg für den Verein und die Stadt eine Katastrophe. Geschäftsführer Wolf Werner bezog gegenüber unserer Zeitung Stellung.

"Die Bilanz ist absolut enttäuschend. Der Trainer hatte nach der zweiten Niederlage noch gewarnt, dass die Abwärtsentwicklung keine Eigendynamik annehmen darf. Jetzt wird es schwerer, da wieder herauszukommen. Aber ich bin mir sicher, dass wir das Schiff wieder zum Schwimmen bekommen."

"Alle, die Norbert Meier vor ein paar Monaten noch gefeiert haben, sollten sich mal hinterfragen, ob nun alles am Trainer liegen muss. Für uns ist klar, dass Norbert Meier nicht in Frage gestellt wird. Ich sehe uns beide da ohnehin als Einheit."

"Ich werde mit dem einen oder anderen Spieler sprechen. Denn ich möchte die Klage der Fans, dass sie die Mannschaft kämpfen sehen wollen, nie wieder hören. Das ist doch tödlich."

"Wir haben die neuen Spieler sehr bewusst ausgesucht und sind uns sicher, dass Torghelle, Tiago und Wellington prädestiniert für die 2. Liga sind. Und die Spieler aus der dritten Liga waren dort die überragenden Kräfte. Dass ein Tiago oder Lukimya Anderson nicht 1:1 ersetzen können, war von vornherein klar. Bisher haben sie die Erwartungen noch nicht erfüllt. Aber ein Berti Vogts hat als Nachfolger auch nicht Franz Beckenbauer als Kapitän der Nationalmannschaft in seiner Art ersetzen können."

"Die hohen Erwartungen an die jungen Spieler im Kader werden sich sicherlich irgendwann einmal erfüllen. Aber es macht doch jetzt keinen Sinn, Marcel Gaus, Kai Schwertfeger oder Maxi Beister so unter Druck zu setzen, dass ausgerechnet sie nun die Kohlen aus dem Feuer holen müssen."

"Es ist doch normal, dass alle Spieler jetzt vorsichtig sind. Sie bekommen jetzt Prügel von den Medien und waren nach einer Saison des Hochjubelns richtig erschrocken. Vom Verein gibt es keine Vorgaben, dass sich die Spieler nicht äußern sollen, das ist eher Unsicherheit und Vorsicht der Spieler."