Fußball-Drittligist Das steht für den KFC Uerdingen im Trainingslager an

Am Sonntag fliegt der Drittligist in die Toskana und kehrt erst am 21. Januar zurück.

Trainingsbedingungen wie hier im Dezember in Meerbusch will der KFC in der Winterpause vermeiden – und reist daher in die Toskana, wo die Temperaturen bis zu 15 Grad erreichen sollen.

Foto: BRAUER-Fotoagentur

Am Samstag noch eine Einheit in heimischen Gefilden, dann wird sich der Fußball-Drittligist KFC Uerdingen am Sonntagnachmittag um etwa 16.30 Uhr in die Lüfte erheben: Vom Flughafen Düsseldorf aus geht es zunächst nach Rom, anschließend mit dem Bus nach Gavorrano, einer Kleinstadt in der Toskana nahe Follonica, in deren Nähe die Krefelder ihr Winterquartier aufschlagen werden. Am Montag geht es erstmals auf den Platz.

Das Vier Sterne-Domizil Il Pelagone, das der frühere Spieler des AC Florenz (1992 bis 1994) und heutige Manager Sport des KFC, Stefan Effenberg, ausgewählt hat, soll den Uerdingern beste Bedingungen auf dem Weg in die zweite Hälfte der Meisterschaft bieten. Erst am 21. Januar kehrt der KFC wieder an den Niederrhein zurück. Vier Tage später kommt die U23 des FC Bayern München schon zum ersten Heimspiel nach Düsseldorf. Die Tage in Italien werden also von großer Bedeutung sein für die weitere Entwicklung des Teams und die Erfolgsaussichten. Die WZ wirft einen Blick darauf, was ansteht in den Trainingstagen.

Teambildung: In diesem Bereich sieht Teamchef Stefan Reisinger weniger Bedarf. „Durch die Erfolge zuletzt ist die Stimmung in den vergangenen Wochen okay gewesen. Alle haben sich voll in den Dienst der Mannschaft gestellt. Wir sind jetzt auch wieder gut in die Vorbereitung gekommen.“ Zwei Testspielsiege gegen die U23 von Borussia Dortmund (1:0) und Zweitligist Arminia Bielefeld (2:0) stehen bislang zu Buche. „Die beste Teambildung ist der Erfolg“, sagt Reisinger. Auf spezielle Übungen soll also verzichten werden.

Fitness: Hier wollten Reisinger und Trainer Daniel Steuernagel in der Vorbereitung eigentlich ein Hauptaugenmerk legen. Denn in diesem Bereich hatten sie in der Hinrunde ein Defizit ausgemacht. Die Spielweise wurde daher den Bedingungen angepasst. Weniger Aktion, mehr Reaktion aus einer stabilen Deckung heraus. Doch bei den Angeschlagenen und Verletzten besteht höchste Achtsamkeit. „Wir müssen da behutsam aufbauen. Ein Einspielen wird dadurch natürlich schwer.“ Jan Kirchhoff, Manuel Konrad, Osayamen Osawe, Tom Boere und Franck Evina werden wohl erst in der kommenden Woche in Italien vollumfänglich einsteigen können. Vor allem Evina brauche dringend wieder Einheiten, so Reisinger. Der Kameruner sei seit Wochen aus dem Trainingsbetrieb raus. In den vergangenen Tagen lag in Vorst und in den Testspielen die Priorität im körperlichen Bereich: Jeder verfügbare Spieler erhielt 90 Minuten.

Das Spielerische: In diesem Feld gibt es das wohl größte Manko aufzuarbeiten. Der KFC will im letzten Drittel vor dem gegnerischen Tor gefährlicher werden, mehr Chancen erspielen. Dazu zählen auch der Spielaufbau, das Umschaltspiel und die Laufwege. Die Abstimmung untereinander muss stimmen, damit die Bälle auch ankommen, der eine weiß, was der andere vorhat. Daher hoffen Reisinger und Steuernagel auf gute Platz-Bedingungen vor Ort, um ein sauberes Passspiel durchführen zu können. Aber auch auf anderen Gebieten soll gefeilt werden. Eine höhere taktische Flexibilität soll entstehen. Ob mit Viererkette oder Dreierkette. Doch dazu müssten auch alle betroffenen Protagonisten fit sein. Neuzugang Edvinas Girdvainis nahm bereits am Freitag am Training teil. Der Innenverteidiger soll den Konkurrenzkampf in der Defensive weiter anheizen.