3. Liga KFC verliert bei der Rückkehr der Fans

Krefeld · Der KFC Uerdingen verliert am 2. Spieltag der 3. Liga mit 0:2 gegen den SV Meppen.

Die Fans des KFC Uerdingen hatten sich die Rückkehr in ihr Ausweichstadion sicherlich anders vorgestellt. Gefeiert wurde vor allem vor dem Spiel.

Foto: BRAUER-Fotoagentur/Stefan Brauer

Der KFC Uerdingen hat am 2. Spieltag der 3. Liga sein Heimspiel gegen den SV mit 0:2 verloren. Vor 1179 Zuschauern in der Düsseldorfer Merkur-Arena konnte das Team von Trainer Stefan Krämer in der Offensive trotz enorm viel Ballbesitz zu wenig Durchschlagskraft entwickeln und zeigte sich defensiv immer wieder anfällig bei schnell vorgetragenen Angriffen des Gegners aus Meppen. Die Gäste, die zum Auftakt mit 1:3 gegen 1860 München verloren hatten, holten damit die ersten Punkte unter Neu-Trainer Torsten Frings. Für den KFC geht es am kommenden Samstag zum Auswärtsspiel bei Hansa Rostock.

Der Moment des Spiels

Die Szene des Spiels ereignete sich natürlich bereits vor dem Anpfiff. Nach mehr als sechs Monaten durften erstmals wieder Fans zu einem Heimspiel ihrer Mannschaft. Auf der Gegentribüne und im Fanblock wurde trotz Maske und Abstandsregeln kräftig mitgesungen, als die Hymne des KFC vor dem Anpfiff abgespielt wurde. Als dann die Mannschaft auf den Platz kam, brandete lauter Applaus im lauten, leeren Rund der Merkur-Arena auf. Es war an diesem Abend aber fast der einzige Grund für Applaus.

Der Aufreger des Spiels

Markus Piossek suchte bewusst den Weg zur Fankurve des KFC Uerdingen. Nach seinem Treffer zum 1:0 für die Gäste jubelte der Spielmacher des SV Meppen demonstrativ vor den Anhängern der Blau-Roten. Gellende Pfiffe und ein Bierbecher waren die Antwort aus dem Block. Von Schiedsrichter Tom Bauer gab es den Gelben Karton für Piossek, der bis zur Halbzeit von KFC-Fans bei jeder sich bietenden Möglichkeit ausgepfiffen wurde.

Der Mann des Spiels

Valdet Rama sorgte mit seinem Hammer in der zweiten Halbeit für das spielerische Highlight des Spiels.

Die Chronik des Spiels

Vier Wechsel nahm KFC-Trainer Stefan Krämer im Vergleich zum Saisonauftakt beim FC Ingolstadt vor. Für Stefan Velkov, Ali Ibrahimaj und Heinz Mörschel (alle Bank) sowie Fridolin Wagner (nicht im Kader) starteten Muhammed Kiprit, Kolja Pusch, Edvinas Girdvainis und Dave Gnaase. Der KFC versuchte von Beginn an, die Spielkontrolle zu übernehmen, kam aber trotz einiger guter Ansätze nur gelegentlich in gute Abschlusspositionen. Tim Albutat (8.) und Pusch verpassten das Ziel.

Beide Teams agierten leidenschaftlich, teilweise hart. Adriano Grimaldi, der erneut im Sturmzentrum von Beginn an ran durfte, holte sich nach einer Grätsche früh Gelb ab. Auf der Gegenseite ging der SVM mit der ersten gefährlichen Aktion des Spiels direkt in Führung. Marcus Piossek köpfte eine Flanke von Christoph Hemlein ohne große Bedrängnis aus zehn Meter ins rechte Eck (22.). KFC-Schlussmann Lukas Königshofer war machtlos. Der KFC tat sich schwer im Spiel nach vorne. Die Offensive der Krefelder scheint sich noch finden zu müssen. Wie es geht, demonstrierten Grimaldi und Pusch kurz vor der Pause. Die Direktabnahme des Sommer-Zugangs konnte Luca Plogmann entschärfen.

Der zweite Durchgang begann ohne Grimaldi, für den Rijad Kobiljar ins Spiel kam. Torgefährlich wurde es aber nur auf der Gegenseite. Und das richtig. Valdet Rama vollstreckte einen Abpraller per Direktabnahme ins KFC-Gehäuse zum 2:0 (59.). Krämer reagierte, brachte mit Heinz Mörschel und Christian Kinsombi zwei neue Offensivkräfte. Richtig zwingend wurde es vor dem Tor der Gäste aber nicht mehr, obwohl die Flanken reihenweise in den Strafraum der Gäste segelten. Mörschel vergab noch eine der wenigen Chancen. Auf der Gegenseite hielt Königshofer stark gegen Rene Guder. Der eingewechselte Offensivspieler war schon auf und davon, als der Schlussmann der Hausherren mit einer starken Fußparade einen noch höheren Rückstand seines Teams verhinderte. Was folgte war ein hektischer Schlussakt einer intensiven Partie. Nach einem heftigen Einsteigen gegen Kobiljar und kurz darauf gegen Gnaase kam es zur Rudelbildung. Aus dieser gingen Gnaase und der eingewechselte Luka Tankulic auf Seiten der Gäste mit Gelb-Rot vom Platz. Das Ende eines gebrauchten Abends für den KFC.