Trainer Krämer löst den Knoten: KFC feiert ein Schützenfest gegen Rhynern

Der Regionalligist schießt sieben Tore und ist Tabellenführer.

Foto: Dirk Jochmann

Krefeld. Mit dem neuen Trainer Stefan Krämer hat der KFC Uerdingen ein Ausrufezeichen im Aufstiegsrennen gesetzt. Zugleich feierten die Krefelder mit dem 7:0 gegen Schlusslicht Westfalia Rhynern den höchsten Saisonsieg. Das bedeutet die Tabellenführung bis zum Spitzenspiel am Sonntag gegen Viktoria Köln.

Der neue Trainer vertraute auf die eingespielte Viererkette. Davor durften Tanju Öztürk und Connor Krempicki die Aufgaben im defensiven Mittelfeld lösen. Vorne attackierte Lucas Musculus zusammen mit Maximilian Beister, eingerahmt von Oguzhan Kefkir und Johannes Dörfler. Die Krefelder begannen druckvoller als noch zuletzt gegen Essen und Verl. Krempicki traf mit einem Gewaltschuss nur die Unterkante der Latte, mit der nachfolgenden Aktion köpfte Öztürk nach einer Ecke zum 1:0 ein (13.). Die Vorarbeit hatte Kefkir geleistet.

KFC Uerdingen schießt sich gegen Rhynern an die Spitze
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Die Gäste kamen in der Anfangsphase kaum einmal über die Mittellinie. Beister verpasste das 2:0 für den KFC, der einen lange nicht gesehenen Zug zum Tor zeigte. Die Gastgeber eng am Mann, auf den schnellen Ballgewinn aus, so wie es die Spielauffassung Krämers ist. Nach einem Abpraller nahm Kefkir den Ball sofort - 2:0 nach 25 Minuten. Wieder stand der Flügelspieler wenig später im Mittelpunkt: Seine Flanke vor das Tor fand nur einen Abnehmer — Lucas Musculus verlängerte den Ball ins Tor: 3:0. Rhynern stand völlig neben sich. Auch beim 4:0 wenig später durch Alexander Bittroff, der ungestört aus dem Rückraum abzog (29.).

Schon zur Halbzeit gab es stehenden Applaus der Zuschauer. Der Wunsch des neuen Trainers, am Abend Tabellenführer mit zwei Punkten Vorsprung zu sein, war da schon erfüllt. Es ging nach der Pause weiter: Christian Dorda flankte unbedrängt von links, Musculus kam in der Strafraummitte vor seinem Gegenspieler an den Ball - 5:0 (49.). Sein bereits neuntes Saisontor. Die Uerdinger ließen ihrem Widersacher kaum Raum zur Entfaltung, störten früh, eroberten viele Bälle mit hohem Tempo. Rhynern kam immer einen Schritt zu spät.

Marcel Reichwein, Jan Holldack und Kai Schwertfeger durften sich noch präsentieren — so musste man das am Mittwoch sagen. Kai Schwertfeger machte dann das halbe Dutzend voll nach 72 Minuten. Rhynern dagegen blieb fehlerhaft und ohne Torgefahr, mit nur geringem Zugriff aufs Spiel. Torwart René Vollath war fast nur bei Rückpässen gefordert. Jan Holldack war noch nicht fertig. Er hämmerte einen Fernschuss von der rechten Seite ins linke Eck zum 7:0 (87.). Die Westfalen waren froh, als Schiedsrichter Selim Erk die Partie pünktlich abpfiff.