Löw: Ich zähle weiter auf Großkreutz

Am Dienstag trifft sich der Kader in Frankfurt vor den Spielen gegen Polen und Irland in der EM-Qualifikation.

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Frankfurt. Weltmeister-Coach Joachim Löw beruhigt vor dem nächsten Spiele-Doppelpack in der EM-Qualifikation die Fußball-Nation. Weder die Länderspielpause für Kevin Großkreutz noch die Reservistenrolle von Lukas Podolski oder die anhaltenden WM-Nachwehen sind für den Bundestrainer ein Grund zur Beunruhigung.

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Ein Großteil seines Personals, das vor knapp drei Monaten Deutschland den vierten WM-Titel geschenkt hatte, sei „inzwischen wieder in einer guten Verfassung“, verkündete Löw vor den anstehenden EM-Quali-Partien am Samstag in Warschau gegen Polen und schon drei Tage später in Gelsenkirchen gegen die kampfstarken Iren.

„Über Kevin habe ich auch mit BVB-Trainer Jürgen Klopp gesprochen. Wir waren uns schnell einig, dass es jetzt mehr Sinn macht, ihn die Länderspielphase nutzen zu lassen, um individuell zu arbeiten und auch im Verein wieder richtig in Tritt zu kommen“, erklärte der Bundestrainer gestern auf der DFB-Homepage zu Großkreutz.

Der Dortmunder Profi war als einziger Weltmeister, der nicht verletzt und zurückgetreten ist, für die Partien am Samstag in Polen und vier Tage später gegen Irland nicht in das Aufgebot berufen worden. „Wenn er dann zu uns wieder zurückkehrt, wird davon dann auch die Nationalmannschaft profitieren“, ergänzte Löw zu Großkreutz.

Heute erwartet der Freiburger noch 16 Weltmeister beim Treffpunkt in Frankfurt. „Wir kennen die Belastung, und wir kennen die Interessen der Vereine“, betonte der DFB-Coach. Man sollte auch die langfristigen Verletzungen von Bastian Schweinsteiger und Sami Khedira, die Zwangspause für Benedikt Höwedes und die Formpro-bleme von Mats Hummels „nicht gleich reflexartig in einen Zusammenhang mit der Überbelastung durch die WM“ stellen, meinte Löw. „Fakt ist, dass alle vier im vergangenen Winter und im Frühjahr lange verletzt waren.“

Löw bescheinigte Manuel Neuer, Jérome Boateng, Mario Götze und Thomas Müller schon wieder ein hohes Niveau. Auch Christoph Kramer überzeuge Woche für Woche, „für die Nationalspieler im Ausland gilt dies genauso“, bemerkte Löw. „Toni Kroos ist die zentrale Figur bei Real, er hatte überhaupt keine Anlaufschwierigkeiten.“

Mesut Özil zeige bei Arsenal aufsteigende Form, André Schürrle sei sehr gut drauf. Und auch die Situation von Podolski, der beim FC Arsenal nur noch Ergänzungsspieler ist, beunruhigt Löw nicht.

In den Pflichtspielen wie jetzt in der Qualifikation müsse die Nationalmannschaft Priorität haben, unterstrich Löw deutlich. „Polen ist ein harter Gegner“, warnte Müller schon einmal. „Wenn es sinnvoll ist, einem Spieler mal eine Pause zu geben, dann werden wir dies tun“, erklärte Bundestrainer Löw mit Blick auf die kommenden Monate bis zur EM-Endrunde in Frankreich: „Es ist für mich selbstverständlich, dass ich immer auch die Interessen der Spieler und der Vereine im Blick behalte. Darüber tausche ich mich intensiv mit den Vereinstrainern aus.“