Alle Mann an Bord

Gegen den 1. FC Magdeburg (heute, 14 Uhr, Stadion am Zoo) wird erneut die zuletzt erfolgreiche Elf auflaufen.

Wuppertal. "Die Serie soll weitergehen", sagt WSV-Trainer Uwe Fuchs vor dem heutigen Heimspiel gegen den 1. FC Magdeburg (Anstoß 14 Uhr, Stadion am Zoo). Seit nunmehr fünf Spielen ist der WSV (Platz zwei mit 44 Punkten) ungeschlagen und will nach dem hart erkämpften Punktgewinn in Dresden mit einem Sieg gegen den nächsten Verein aus dem Osten weiter am "Unternehmen Aufstieg" basteln. Doch mit 39 Punkten (Platz zehn) ist auch für die Magdeburger der Traum von der zweiten Bundesliga längst noch nicht ausgeträumt.

"Das ist eine starke Mannschaft, die man nicht unterschätzen darf. Aber überbewerten muss man sie auch nicht. Magdeburg hat sich in der Liga etabliert", sagt Fuchs über den heutigen Gegner, der im Hinspiel gegen einen schwachen WSV verdient mit 1:0 gewann.

Beim WSV stehen Fuchs nach dem Dresdener Kraftakt bis auf Christian Maly (Handverletzung) alle Spieler zur Verfügung. Auch Stürmer Tobias Damm, der mit zwei Toren aus den vergangenen zwei Spielen einen guten Lauf hat. Kapitän Mike Rietpietsch klagte zuletzt über Halsschmerzen, aber auch er kann in der zuletzt erfolgreichen Stamm-Elf auflaufen. Ob die einzige vakante Position auf der rechten Abwehrseite wieder Andre Wiwerink einnehmen wird oder Dennis Malura nach seiner Gelbsperre ins Team zurückkehrt, macht Fuchs heute von seinem "Bauchgefühl" abhängig. "Wiwerink hat seine Aufgabe sauber in Dresden gelöst", verteilt Fuchs ein Fleißkärtchen. Ein Lob sprach er der gesamten Mannschaft aus. "Es war beeindruckend, wie sie sich nicht von der hitzigen Atmosphäre im Dynamo-Stadion hat anstecken lassen", sagt Fuchs.

In der kommenden Woche will der WSV zu den Vorkommnissen in Dresden offiziell Stellung nehmen. Fuchs war während und nach dem Spiel von Dynamo-Zuschauern beschimpft und beleidigt worden. "Ungeheuerliche Vorgänge waren das. Das ging bis zu Drohungen gegen Leib und Leben. So etwas ist völlig inakzeptabel. Ich werde mich aber in dieser Sache nicht wegducken, sondern mit Zivilcourage dagegen angehen", meint Fuchs.

Verärgert ist er noch immer über eine Dresdener Boulevard-Zeitung, die mit der Fuchs-Äußerung über die Dynamo-Fans ("asoziales Pack") Schlagzeilen machte. "Ich habe das auf dem Weg in die Kabine nicht direkt zu den Fans gesagt, sondern nur den Mob gemeint, der mich bedroht hat", sagt Fuchs. "Hier wird aus einem Opfer der Täter gemacht. So etwas grenzt an Volksverhetzung."

Gestern Abend sah sich WSV-Manager Thomas Richter im großen Dortmunder Stadion die Begegnung der Dresdener gegen das Regionalliga-Team der Borussia an. Nach einem spielfreien Osterwochenende muss der WSV am Freitag, 13. April, im kleinen Dortmunder Stadion "Rote Erde" antreten.

Zum Spiel gegen Magdeburg gibt es heute wieder ab 13.30 Uhr den beliebten Live-Ticker auf unseren Seiten.