Erfen soll rechte Seite stärken

WSV-Trainer Christoph John will vor dem Heimspiel gegen Burghausen das Thema Verletzungssorgen auf Sparflamme kochen.

Wuppertal. Personell geht der Wuppertaler SV schon seit Wochen wegen einer Reihe von verletzten Spielern auf dem Zahnfleisch. Das ist allerdings nicht der Grund, warum der WSV mit Tim Erfen (25) den Regionalligakader nachträglich auf 27 Spieler aufstockte.

"Tim Erfen ist eine Alternative zu Björn Weikl auf der rechten Abwehrseite. Dort sahen wir schon lange Handlungsbedarf. Man muss sich nur an die Vorbereitung erinnern, als Björn Weikl mangels personeller Alternativen sogar angeschlagen auflaufen musste. Tim Erfen kann aber auch vor Björn Weikl auf der rechten Seite spielen", erklärte WSV-Trainer Christoph John.

Am Samstag (Anstoß 14 Uhr) wird Erfen gegen Wacker Burghausen zumindest auf der Ersatzbank Platz nehmen, denn Verstärkung wird nicht erst in ein paar Wochen, sondern sofort gebraucht, da im Mittelfeld Tim Jerat und Marco Neppe definitiv ausfallen werden und von Nermin Celikovic nach seiner zweiwöchigen Trainingspause keine Wunder zu erwarten sind. Ob Erfen sogar Chancen hat, in der Anfangsformation zu stehen, ließ Christoph John noch offen.

Tim Erfen war am Donnerstag jedenfalls die Erleichterung anzumerken, dass er nach Wochen der Ungewissheit doch noch einen renommierten Drittligaklub wie den WSV gefunden hat. "Ich hatte in den letzten Monaten eine nicht so angenehme Phase", berichtete Erfen. Mit einem griechischen Erstligaaufsteiger war er sich einig, bis die Verhandlungen zwischen seinem Berater und dem Verein ins Stocken gerieten. "Da ging es wohl nur um finanzielle Fragen", vermutet Erfen, der beim WSV die Chance sieht, sich wieder im Schaufenster 3.Liga zu präsentieren.

Um zu verhindern, dass der Blick des WSV demnächst aus dem Kellerfenster der Liga fällt, muss am Samstag ein Heimsieg gegen Wacker Burghausen her. "Das wird ein richtungsweisendes Spiel für uns. Wir haben die Chance, uns vom drittletzten Platz abzusetzen. Doch das wird uns nur mit einer hundertprozentigen Laufbereitschaft wie in Berlin gelingen", meint Christoph John, der übrigens seine Trainerbank am Samstag am gewohnten Platz finden wird.

Beim Spiel der deutschen U21 gegen Nordirland vor einer Woche hatte Trainer Dieter Eilts vor der Gegengeraden Platz genommen. Dies könnte zu einer Dauerlösung werden, frühestens aber nach der Winterpause. "Da müssen erst noch einige Details geklärt werden. Es geht um Sicherheitsfragen und Kamerastandpunkte sowie die Bandenwerbung", kommentierte Sportdirektor Carsten Pröpper den Vorschlag aus dem Sport- und Bäderamt.

Dessen Leiter Peter Keller sieht die Chance, dass durch die Verlagerung der Trainerbänke der Zaun vor der Haupttribüne überflüssig wird. Dann wären auch die vier untersten Reihen auf der Haupttribüne nutzbar.