Stuckmann kehrt zurück - mit den WSV-Gegnern

Im Stadion am Zoo treffen die Wuppertaler am Samstag um 14 Uhr auf Borussia Mönchengladbach II.

Wuppertal. Aus dem Traum gegen seinen Lieblingsverein aufzulaufen, ist nichts geworden. Michael Stuckmann (31), der von 2004 bis 2009 in 168 Spielen für den Wuppertaler SV neun Tore erzielte, gehört heute zum Kader von Borussia Mönchengladbach II und nicht zum Bundesligateam, das ebenfalls heute auf Bayern München trifft. So spielt Stuckmann am Samstag um 14 Uhr an alter Wirkungsstätte im Stadion am Zoo gegen seinen alten Klub. "Ich wäre gerne gegen die Bayern aufgelaufen, bin aber nicht enttäuscht, dass es nicht geklappt hat. Ich freue mich auf das Spiel gegen den WSV", sagt Stuckmann. Der Mittefeldspieler plauderte im Gespräch mit der WZ über...

...sein Jahr beim FC Vaduz: "Als Familie war das eine tolle Zeit. Wir haben viele neue Freunde gefunden und eine andere Art des Lebens entdeckt. Sportlich allerdings haben wir das Ziel, den direkten Wiederaufstieg in die erste Liga der Schweiz, verfehlt. Das war enttäuschend, aber auch lehrreich. Besonders gern erinnere ich mich noch an unsere Uefa-Pokal-Spiele. Wir haben den FCFalkirk aus Schottland ausgeschaltet und sind dann erst an Slovan Liberec gescheitert."

...den Wechsel zu Borussia Mönchengladbach II: "Der dortige Jugendkoordinator Roland Virkus suchte nach dem nur knapp vermiedenen Abstieg im Sommer einen erfahrenen Mann, der die jungen Spieler führen kann. Über Hannes Bongartz ist der Kontakt dann entstanden. Ich hatte zwar auch Anfragen aus der Schweiz und aus Österreich, aber es zog uns zurück in den Westen. Wir haben ja ein Haus in Unna und meine vierjährige Tochter soll jetzt dort auch in den Kindergarten gehen."

...sein Team, die jungen Fohlen: "Das ist eine technisch starke Mannschaft. Einige, wie Torhüter Marc-André ter Stegen oder Elias Kachunga, trainieren bereits regelmäßig bei den Profis mit. Beide sind ebenso wie Yunus Malli und Julian Korb auch schon U19-Nationalspieler. Natürlich haben ihre Leistungen wegen des Alters noch große Ausschläge nach oben wie nach unten. Für die Stabilität im Team sollen daher zwei, drei Routiniers wie Jan-Ingwer Callsen-Bracker, Marcel Podszus und ich sorgen."

...den WSV: "Für den interessiere ich mich noch immer. Ich lese im Internet, was es Neues gibt oder rufe Christian Maly und Physio Armin Stein an. Der Abstieg war traurig. Besonders für Friedhelm Runge, der sein Herzblut in den Verein steckt. Aber selbst in der 3. Liga kostet Qualität viel Geld. Vielleicht hätte man dennoch mit aller Macht versuchen sollen, den Abstieg zu vermeiden. Es ist schwer, aus der Regionalliga wieder hoch zu kommen. Ich hoffe trotzdem, dass es klappt. Genug gestandene Leute hat der WSV dazu."