Wieder Baustelle im Mittelfeld

Der WSV erwartet am Freitag CarlZeiss Jena. Jerats Platzverweis trifft die Wuppertaler hart.

Wuppertal. Schmerzhafte Erfahrungen im knüppelharten Existenzkampf der 3. Liga machte der WSV zuletzt bei der unglücklichen 1:2-Niederlage in Braunschweig. Beim Gegentreffer zum 0:2 nahm Braunschweigs Torschütze Banser die Aufforderung seines Trainers Lieberknecht wörtlich und trat Ball und Gegner zusammen über die Linie.

Mit gesundheitlichen Folgen für Dennis Schulp, der sich Blutergüsse und eine schwere Rippenprellung zuzog. "Schulp wird gegen Jena auf keinen Fall dabei sein können. Und wie es aussieht, wird er noch einige Zeit brauchen, bis er wieder fit ist", erklärte WSV-Trainer Christoph John, der am Freitag (Anstoß 19 Uhr) im Heimspiel gegen Carl Zeiss Jena auch wieder auf Tim Jerat verzichten muss. Der hatte im zweiten Spiel nach seiner Verletzungspause die gelb-rote Karte gesehen.

"Das war besonders ärgerlich, denn nun hat sich die alte Baustelle wieder aufgetan. Ich will aber nicht alles an der Person Tim Jerat festmachen. Schlimmer ist, dass wir jetzt wieder das Mittelfeld umbauen müssen", meint John, der die letzten Trainingseinheiten abwarten und sich erst dann festlegen will, ob nur einzelne Positionen (Celikovic oder Rietpietsch) oder gar das Spielsystem geändert werden.

"Rauf auf den Platz, ständig in Bewegung bleiben und dann sofort unter die heiße Dusche", so beschreibt John den Verlauf der zurückliegenden Trainingseinheiten. Die Sorge, dass sich einer der Spieler noch im letzten Moment bei diesem Wetter eine Erkältung einfängt, ist groß.

Trotz der massiven Regenfälle zu Beginn der Woche geht man beim WSV davon aus, dass am Tag der deutschen Einheit im Stadion am Zoo gespielt werden kann. "Ich bin keiner, der mit einem Spielausfall liebäugelt. Wir müssen uns der Situation stellen", so John, der auf dem tiefen Boden einen Gegner erwartet, der voll auf Kampf setzt.

So wie sich die Aufstellung des WSV abzeichnet, fordert der Trainer, dass seine Spieler mit genau dieser Tugend dagegen halten sollen. "Das Spiel in Braunschweig hat gezeigt, dass wir diesen Existenzkampf in der 3. Liga noch mehr annehmen müssen. Das ist, was ich der Mannschaft in Braunschweig vorwerfen musste", sagt John.

In der zweiten Runde im Diebels-Niederrheinpokal gastiert der WSV am 12. Oktober um 15 Uhr im Stadion Sonnenblume beim NRW-Ligisten SSVg Velbert.