Handball HSG Krefeld legt perfekten Fehlstart hin
Handball-Drittligist ist nach der 20:29-Niederlage in Fredenbeck Tabellenvorletzter.
Krefeld/Fredenbeck. Die HSG Krefeld legte zum Saisonauftakt in der 3. Handball-Bundesliga den perfekten Fehlstart hin. Mit 20:29 (10:13) kassierte der favorisierte Gast vom Niederrhein beim Ex-Erstligisten VfL Fredenbeck eine empfindliche und unerwartete Niederlage und ist Tabellenvorletzter.
Wie gelähmt spielten die Krefelder vor gut 500 Zuschauern. Jedes Selbstbewusstsein schien das Team auf der rund 400 Kilometer langen Busfahrt verloren zu haben. Selbst eine 3:1-Führung (8.) durch den wenigstens im Angriff überzeugenden Linksaußen Mark Pagalies brachte keine Ruhe ins Spiel.
Schon nach 16 Minuten (5:7) nahm Trainer Olaf Mast das erste Team-Timeout. „Meine Jungs waren mental blockiert. So eine geringe Entschlossenheit im Angriff ist kaum vorstellbar. Kein Spieler wollte Verantwortung übernehmen“, sagte Mast. So blieb es bei vielen bruchstückhaften Ansätzen im Angriff.
Auch drei verschiedene Deckungsvarianten brachten keine Sicherheit. Symptomatisch der letzte Angriff vor dem Seitenwechsel: Nach dem 10:12 durch Marcel Görden und einer gelungenen Abwehraktion landete der Ball erneut in den Händen des Gegners, der sich mit einem Konter zum 13:10 bedankte.
Kopfschüttelnd und wutschnaubend gingen Trainer Mast und seine Spieler in die Kabine, schöpften gleich nach dem Seitenwechsel etwas Hoffnung. Denn nach vier Toren in Folge und dem 15:15-Ausgleich (41.) durch Routinier David Breuer per Siebenmeter schien das Spiel zu kippen. Doch Marcel Görden warf in Überzahl allein auf weiter Flur dem Fredenbecker Keeper den Ball gegen die Brust. Statt der 16:15-Führung folgte eine doppelte Zeitstrafe gegen Pletz und Phlak.
Die Gastgeber nutzten die Lücken sechs Mal am Kreis und führten mit 21:18. Nun spielte nur noch Fredenbeck. Krefeld gab sich unerwartet früh auf, warf nur noch drei Tore in den letzten zwölf Minuten. Enttäuscht sagte Marcel Görden: „Vielleicht ist diese Klatsche zu Beginn ja hilfreich. Wir haben eine gute Mannschaft, ohne jeden Zweifel. Doch wir müssen wenigstens bis zum Schlusspfiff um jeden Ball kämpfen und dürfen uns nicht so früh aufgeben.“