EAA-Chef Hansen fordert härtere Strafen für Doping

Lausanne (dpa) - Der Präsident des Europäischen Leichtathletik-Verbandes (EAA), Svein Arne Hansen, hat härtere Strafen bei Dopingvergehen gefordert.

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Der 69 Jahre alte Norweger erklärte in einem Statement mit dem Titel: „Integrität der Leichtathletik“, dass die Vier-Jahres-Strafen durch die Welt-Anti-Doping-Agentur WADA „noch nicht genug“ seien.

„Die Strafe für ein ernsthaftes Dopingvergehen sollte es sehr unwahrscheinlich machen, dass ein Athlet noch einmal zu einer Elite-Karriere zurückkehren kann, selbst wenn lebenslange Strafen rechtlich nicht tragbar sind“, erklärte Hansen. Insgesamt hält er eine „kulturelle Revolution“ für notwendig, um den Ruf der Leichtathletik wieder herzustellen.

Einer der Schritte, die der Kontinentalverband unternehmen will, ist die Einrichtung eines speziellen Projektteams, das sich mit einer „neuen Herangehensweise“ die Rekordlisten anschauen soll. Weder der Verband noch die Öffentlichkeit hätten volles Vertrauen in die Ergebnisse der Vergangenheit, meinte Hansen.

Die IAAF und die gesamte Leichtathletik sehen sich derzeit ihrer schwersten Krise ausgesetzt. Der frühere IAAF-Präsident Lamine Diack soll gegen Geld Dopingfälle vertuscht haben. Russland wird systematischer Sportbetrug vorgeworfen. Die WADA will an diesem Donnerstag in München den zweiten Teil ihres Berichts zu Vorwürfen gegen die Leichtathletik vorstellen.