Obergföll und Vlasic mit Siegen in New York
New York (dpa) - Sieg für Speerwerferin Christina Obergföll, spektakuläres Comeback der zweifachen Weltmeisterin Blanka Vlasic: Das Diamond-League-Meeting der Leichtathleten in New York hatte auch ohne Superstar Usain Bolt einiges zu bieten.
Die Olympia-Zweite Obergföll gewann mit der persönlichen Saisonbestleistung von 65,33 Metern vor Weltmeisterin Maria Abakumowa aus Russland (64,25) und übernahm damit die Führung in der Gesamtwertung jener lukrativen Wettkampf-Serie, die sie bereits 2011 gewann. Der Erfolg im Icahn Stadium brachte der 31-Jährigen eine Siegprämie von 10 000 Dollar ein, die Qualifikationsnorm für die Weltmeisterschaften im August in Moskau hatte sie bereits am vergangenen Wochenende in Rehlingen erfüllt.
Die zweite nach New York gereiste deutsche Athletin musste ihren Start kurzfristig absagen. Stabhochspringerin Silke Spiegelburg verletzte sich beim Aufwärmen. „Leider konnte ich heute nicht beim Wettkampf mitspringen, da ich mir beim Einspringen den Fuß umgeknickt habe. Hoffentlich ist alles ganz schnell wieder verheilt“, schrieb die deutsche Rekordhalterin auf ihrer Facebook-Seite. Den Wettbewerb gewann Olympiasiegerin Jennifer Suhr (USA) mit 4,63 Metern vor Weltmeisterin Fabiana Murer aus Brasilien (4,53).
Hochspringerin Vlasic meldete sich nach fast zweijähriger Verletzungspause mit einem Diamond-League-Sieg und einem Meetingrekord von 1,94 Metern zurück. Damit gewann die 29 Jahre alte Kroatin vor der Schwedin Emma Green Tregaro und der Amerikaner Brigetta Barrett (beide 1,91). Die langjährige Rivalin von Ariane Friedrich litt seit 2011 an diversen Fußverletzungen - von einer Knochenabsplitterung im Knöchel bis zu einer bakteriellen Infektion. Ihren bis dato letzten Wettkampf hatte die Weltmeisterin von 2007 und 2009 im September 2011 in Brüssel bestritten.
Die neben Vlasic klangvollsten Namen bei diesem Meeting feierten dagegen eindeutig erwartete Siege: Weltrekordhalter und Olympiasieger David Rudisha aus Kenia gewann den 800-Meter-Lauf in 1:45,14 Minuten. Ex-Weltmeister Tyson Gay aus den USA siegte über 100 Meter in 10,02 Sekunden vor seinem Landsmann Ryan Bailey (10,15).
Für den abgesehen von Vlasic größten Paukenschlag in New York sorgte aber ein junger Äthiopier: Der erst vor wenigen Tagen 19 Jahre alt gewordene Hagos Gebrhiwet stellte in 13:10,03 Minuten eine Weltjahresbestzeit über 5000 Meter auf.