Arbeitslosenzahl sinkt im April um 94 000
Die Erwartungen der Bundesagentur für Arbeit an die Entwicklung im April freilich wurden nicht (ganz) erfüllt. Gute Aussichten gibt es auch für Mai.
Nürnberg. Die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland ist im
April um 94000 auf 3 414 000 gesunken. Das waren 563 000 weniger als
vor einem Jahr,berichtete die Bundesagentur für Arbeit (BA) am
Mittwoch in Nürnberg. DieArbeitslosenquote ging um 0,3 Punkte auf
8,1 Prozent zurück. Vor einem Jahrhatte sie noch bei 9,5 Prozent
gelegen.
Der Vorstandschef der Bundesagentur für Arbeit, Frank-Jürgen
Weise, sagte,die Arbeitsmarktentwicklung werde weiter von der guten
Konjunktur getragen.„Die Arbeitslosigkeit ist im April allerdings
geringer als erwartetgesunken.“ Das liege auch daran, dass wegen weniger Winterarbeitslosigkeitder Abbau entsprechend geringer ausgefallen sei, sagte Weise.
Iin Nordrhein- Westfalen ist die Zahl der Arbeitslosen dank guter Konjunktur undFrühjahrsbelebung im April ebenfalls gesunken. Insgesamt waren landesweit 782 440 Menschenohne Job, das waren 12,5 Prozent weniger als im Vorjahresmonat. Im Vergleich zumMärz ging die Arbeitslosenzahl um 0,7 Prozent zurück. Auch im Mai soll diepositive Entwicklung andauern.
„Wir registrieren die zunehmende Skepsisin der Wirtschaft, auf dem Arbeitsmarkt ist davon aber noch nichts zu spüren“,sagte Regionalchefin Christiane Schönefeld laut Mitteilung. Die Nachfrage nachArbeitskräften habe sich zwar etwas abgeschwächt, qualifizierte und flexibleJobsuchende fänden aber gute Beschäftigungsbedingungen.
DieArbeitslosenquote ging von 8,8 Prozent im März auf 8,7 Prozent zurück. Vor einemJahr war die Quote mit 10 Prozent noch zweistellig. Weil schon im Februar undMärz die typische Winter-Arbeitslosigkeit abgebaut werden konnte, fiel derRückgang im April etwas geringer aus als in anderen Jahren.
Vor allemjüngere Arbeitslose profitierten von der Nachfrage der Unternehmen. Die Zahl derJobsuchenden unter 25 Jahren sank seit März um 4,3 Prozent und ging damitstärker als die Arbeitslosigkeit insgesamt zurück.
Die größtenUnterschiede bei der Arbeitslosenquote gibt es zwischen dem Münsterland und demRuhrgebiet. Am besten sieht es im Bereich der Arbeitsagentur Coesfeld(Arbeitslosenquote: 4,5 Prozent) und Rheine (4,7) aus. Schlusslichter sindDortmund (13,3) und Gelsenkirchen (13,5).