Flughafen Düsseldorf: Lufthansa fordert weiteren Ausbau

Lufthansa-Bereichsvorstand Ulrich Garnadt sieht Potenzial für mehr Langstreckenflüge und fordert den Ausbau des Flughafens.

Düsseldorf. Nach dem Start neuer Interkontinentalverbindungen vom Flughafen Düsseldorf setzt die Lufthansa auf einen weiteren Ausbau des Airports. Insbesondere am frühen Morgen zwischen 6 und 9 Uhr und am Abend zwischen 18 und 21 Uhr müsse die Anzahl der erlaubten Flugbewegungen ausgebaut werden, sagte Lufthansa-Bereichsvorstand Karl Ulrich Garnadt gegenüber unserer Zeitung.

Statt der zur Zeit geltenden Höchstgrenze von 45 Flugbewegungen pro Stunde könnten auf dem Zweibahnsystem bis zu zehn weitere Flüge abgewickelt werden. Garnadt zeigte sich zuversichtlich, dass das Potenzial für weitere Langstreckenflüge vorhanden sei. Düsseldorf habe die Chance, neben Frankfurt, München und Zürich der vierte Lufthansa-Standort mit Umsteigemöglichkeiten zu werden.

Die Erweiterung der Flugverbindungen nach New York und Chicago und die neue tägliche Verbindung nach Toronto werde kurzfristig 500 Arbeitsplätze am Flughafen schaffen. Die drei Großraumflugzeuge vom Typ Airbus A 340-300 sind bereits in Düsseldorf stationiert und werden dort gewartet.

Bisher hatte die Lufthansa 624 Plätze pro Woche von Düsseldorf nach Nordamerika angeboten. Seit dem 1. Mai sind es 4199 Plätze. Zudem bedient die Fluggesellschaft Air Berlin seit Monatsbeginn von Düsseldorf aus die Linien Peking und Shanghai. Garnadt erwartet, dass die Lufthansa ihr Passagieraufkommen in Düsseldorf im Rahmen der bisher genehmigten Flugbewegungen zunächst um weitere 10 bis 20 Prozent steigern könne.

Dabei würden die neuen Transatlantikflüge auch die Zu- und Abbringerflüge beleben. Hier könne die Lufthansa sukzessive kleinere durch größere Flugzeuge ersetzen.

Mit dem neuen Interkontinental-Angebot könne man auch einen Teil der Passagiere aus Nordrhein-Westfalen zurückgewinnen, die seit den 80er Jahren zum Interkontinental-Flughafen Amsterdam-Schiphol abgewandert seien.

"Der Luftverkehr lebt von der Bündelung und von den Umsteigemöglichkeiten und nicht von Punkt-zu-Punkt-Verbindungen", sagte Garnath. Schon zum Start seien die neuen Transatlantikverbindungen auch in Nordamerika auf große Resonanz gestoßen. So werde die Hälfte der Plätze aus dem dortigen Markt heraus gebucht.

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