Kaufhof-Chef sucht Gespräch mit Arcandor
Sein Ziel: „Deutsche Warenhaus AG“ durch eine Zusammenführung von Kaufhof und Karstadt. Die Bundesregierung lässt eine Entscheidung über mögliche Staatshilfen für Arcandor weiter offen.
Mainz/Düsseldorf. Kaufhof-Chef Lovro Mandac hat die Führung des angeschlagenen Tourismus- und Handelskonzerns Arcandor aufgefordert, Gespräche über die Zukunft der Tochter Karstadt aufzunehmen. Ziel des Metro-Konzerns, zu dem die Kaufhof-Warenhäuser gehören, ist eine „Deutsche Warenhaus AG“ durch eine Zusammenführung von Kaufhof und Karstadt.
„Es gibt Überlappungen nur in 32 Städten. Das ist nicht so viel“, sagte Mandac, Vorsitzender der Geschäftsführung der Galeria Kaufhof GmbH, am Mittwoch im ZDF- „Morgenmagazin“. Berichte über einen drastischen Arbeitsplatzabbau im Fall einer Fusion nannte er „Panikmache“.
Staatshilfe für Arcandor hält Mandac nicht für erforderlich. „Es gibt genügend privatwirtschaftliche Lösungen, um aus dem Dilemma herauszukommen.“ Er sei jederzeit zu Gesprächen mit Arcandor/Karstadt bereit, sagte der Manager.
Die Bundesregierung lässt eine Entscheidung über mögliche Staatshilfen für den Handels- und Tourismuskonzern Arcandor weiter offen. Bei den Beratungen des Bürgschaftsausschusses zeichnete sich am Mittwochvormittag in Berlin noch keine Entscheidung ab. Eine für Mittag geplante Erklärung von Bundeswirtschaftsminister Karl- Theodor zu Guttenberg (CSU) wurde auf unbestimmte Zeit verschoben.
Zuletzt wurde davon ausgegangen, dass der Lenkungsausschuss des „Deutschlandfonds“ endgültig Anfang nächster Woche entscheidet. Die Beratungen dafür sind bisher für kommenden Montag geplant. Davor soll auch der sogenannte Lenkungsrat tagen. Das Gremium mit Vertretern aus Wirtschaft und Gewerkschaft gibt Empfehlungen für Staatshilfen.