Kfz-Gewerbe wartet auf Frühling
Nach den vorgezogenen Verkäufen wegen der Steuererhöhung ist der Absatz auf dem Automarkt im Keller. Die Händler bleiben aber zuversichtlich.
<strong>Düsseldorf. Das Kraftfahrzeug-Gewerbe in NRW wartet noch auf den Auto-Frühling. "Im Januar und Februar hat es einen regelrechten Markteinbruch mit zweistelligen Minuszahlen gegeben", beklagte Ernst-Robert Nouvertne´, Präsident des Kfz-Gewerbes NRW. Hintergrund waren die Sondereffekte wegen der Mehrwertsteuererhöhung, die Ende 2006 zu mindestens 15 000 vorgezogenen Autokäufen in NRW geführt hatten. "Die rund 700 Euro Mehrwertsteuer pro Neuwagen wollten halt viele Leute sparen", ergänzte Landespressesprecher Bruno Kemper.
Die wahre Qualität des Autojahres 2007 wird sich den Angaben zufolge erst im zweiten Quartal beweisen. Auch beim Service, nach Neu- und Gebrauchtwagen-Geschäft die drittstärkste Umsatzsäule für die 9140 Kfz-Meisterbetriebe in NRW, sei mit 73 Prozent Werkstatt-Auslastung im Februar historischer Tiefstand erreicht worden. In diesem Jahr werde sich die Werkstattstunde auf etwa 78 Euro erhöhen.
2006 brachte das gutes Autojahr fast alle Kfz-Betriebe aus den roten Zahlen. Verkauft wurden gut 748 000 Neuwagen, fast 1,5 Millionen Gebrauchwagen wurden umgeschrieben. Der Gesamtumsatz stieg um 5,5 Prozent auf gut 28,5 Milliarden Euro. Für 2007 rechnet der Verband mit 740 000 Neuzulassungen und 28 bis 29 Milliarden Euro Umsatz.