Streit um das Krefelder Kohlekraftwerk

Bayer-Chef Werner Wenning befürchtet durch den Verzicht auf das Kraftwerk Arbeitsplatzverluste.

Krefeld. Die Entscheidung des Stadtrats in Krefeld gegen den Bau eines neuen Kohlekraftwerks im Chemiepark in Krefeld-Uerdingen könnte mittelfristig Arbeitsplätze kosten. "Der Beschluss des Hauptausschusses ist für uns völlig unverständlich", sagte Bayer-Chef Werner Wenning im Gespräch mit unserer Zeitung. Die Ablehnung sei für die langfristige Perspektive von Uerdingen schlecht. Die Kohlekraftwerke seien heute hocheffizient und weniger schadstoffreich als das vorhandene Kraftwerk. Ein Gaskraftwerk wäre keine Alternative. "Wir brauchen die Dampfkomponente für die Versorgung des Industrieparks", sagte Wenning. Mit Gas bekäme man nicht die notwendige Abwärme, die Bayer vollständig abnehmen wollte. Nur noch wenige Jahre würde das alte Kraftwerk noch zuliefern. Danach könnten auch Jobs in Gefahr geraten. Wenning hofft aber noch auf eine Lösung.