<strong>Düsseldorf. Der Düsseldorfer Würzspezialist Zamek, der zu den bekanntesten Markenartiklern zählt und in dritter Generation in Familienhand ist, macht sich zum 75. Geburtstag ein besonderes Geschenk: Ab sofort geht Zamek mit einer Weltneuheit, einem eiweißhaltigen Sportsortiment von Drinks, Suppen und Snacks, in ausgewählte Fitnessstudios. Extra dafür wurde mit Deutschlands führendem Filialbetreiber, der Frankfurter Fitness Company, eine entsprechende Kooperation gestartet. Zamek tritt seit Jahrzehnten als Sportsponsor (z.B. Düsseldorfer EG) auf und unterhält eigene Sportschulen. "Zamek ist und bleibt auch Suppe", betonte Inhaber und Geschäftsführer Bernhard Zamek. Das Sortiment werde aber im Jubiläumsjahr in Richtung Wellness und Gourmet völlig neu überarbeitet. In diesem Jahr soll der Umsatz, der normalerweise zwischen 100 und 125 Millionen Euro schwankt, bei 105 Millionen Euro liegen. Beschäftigt werden derzeit 570 Mitarbeiter, davon 470 in Düsseldorf. In der Sportlinie werden 30 davon eingesetzt.

Groschen-Brühwürfel

Gründung Mit einem "Groschen-Brühwürfel", den der Ingenieur Bernhard Zamek (1898 bis 1966) in einem Hinterhof seines Cafés an der Münsterstraße in Düsseldorf erfindet, beginnt die Firmengeschichte von Zamek. 1935 wird an die Kappeler Straße, bis heute das Hauptwerk, umgezogen. Hinzu kommen Würze, Backpulver und Backaromen.

Wirtschaftswunder Nach dem Krieg hält sich bei den Deutschen der Zuspruch für Suppen in Grenzen - man hatte sie lange genug gegessen. Anfang der 50er Jahre platzt der Knoten: die schnelle Zubereitung wird bei der wieder arbeitenden Bevölkerung geschätzt.

Wachstum In den 60er Jahren macht der Slogan "Mit Zamek fängt die Mahlzeit" an die Runde. Anfang der 80er Jahre hat die Marke Zamek noch einen überdurchschnittlich hohen Bekanntheitsgrad von 87 Prozent. Zur Eigenmarke kommt eine Zweitmarke. Heute werden 45 Prozent der Zamek-Produkte unter der Eigenmarke verkauft. Star bei Dosensuppen ist der "Hazienda-Topf" eine scharfe Gulaschsuppe.

Mauerfall Auch Zamek geht Richtung Osten und erwirbt 1991 Teilgrundstücke und Gebäude des ehemaligen VEB Weizenin. Seitdem gibt es in Dresden eine Würze-Produktion mit heute 100 Mitarbeitern.