Strommarkt: Eon angelt weiter nach großem Fisch
60 Milliarden Euro wollen die Düsseldorfer in Energie investieren, darunter auch erstmals in die Windkraft.
Düsseldorf. Nach der gescheiterten Endesa-Übernahme in Spanien pumpt der Düsseldorfer Energie-Konzern Eon jetzt bis 2010 in einem neuen Investitionsprogramm 60 Milliarden Euro in seine Märkte, allein 42 Milliarden in den Ausbau der Stromerzeugung und die Erschließung neuer Märkte. Endesa hätte 40 Milliarden gekostet.
Eon sei in der Lage, auch größere Projekte zu finanzieren. Gegebenenfalls müsste sich Eon Teile der Finanzierung durch Verkäufe von Beteiligungen oder auch über eine Kapitalerhöhung beschaffen. Welche Beteiligungen verkauft werden könnten, sagte Schenk aber nicht.
Erstmals sieht Eon mit drei Millionen Euro an Investitionen auch größere Beträge für erneuerbare Energien, vor allem für Windenergie, vor. "Seit vielen Jahren senden Großhandelspreise nun erstmalig echte Investitionssignale", sagte Bernotat. An der Börse wurde gleich auf eine Eon-Übernahme des Windkraftspezialisten Nordex spekuliert - die Aktie stieg stark.
Bis 2010 will Eon die Stromerzeugungskapazitäten um 50 Prozent auf 67 000 Megawatt steigern. Zugebaut werden 18 Kraftwerke, bei Kohlebetrieb gleich für den Einbau von CO2-Abscheidern ausgerüstet.