Zeitung: Dritter KfW-Manager muss wegen Pannen-Überweisung gehen

Der Mann habe sich zum Zeitpunkt der Überweisung zwar im Ausland aufgehalten, er habe jedoch keine ausreichende Vorsorge für den Fall seiner Abwesenheit getroffen.

Düsseldorf. Wegen der millionenschwerenÜberweisungspanne bei der staatlichen Förderbank KfW muss einemZeitungsbericht zufolge ein weiterer Manager seinen Hut nehmen. DerBereichsleiter Risikomanagement und -controlling, Rainer Hartje, müssedie bundeseigene Förderbank verlassen, berichtet die Zeitung am Dienstag unter Berufung auf einen Sprecher der Bankengruppe.

Hartjes Arbeitsvertrag werde mit Wirkung zum 30. September aufgelöst.Mit ihm, der bereits suspendiert ist, sei eine Vorruhestandsregelungvereinbart worden.

Zur Begründung für diesen Schritt hieße es ausKfW-nahen Kreisen, Hartje habe sich zum Zeitpunkt der Überweisung zwarim Ausland aufgehalten. Ihm werde jedoch vorgeworfen, keineausreichende Vorsorge für den Fall seiner Abwesenheit getroffen zuhaben.

Darüber hinaus erhalte ein Mitarbeiter seines Bereichs eineAbmahnung. Zwei weitere Mitarbeiter des Bereichs würden schriftlichermahnt.

Die KfW hatte kurz nach dem Bekanntwerden der Pleite derUS-Investmentbank Lehman Brothers noch 320 Millionen Euro überwiesen.Wegen dieser Panne wurde bereits den beiden Vorständen DetlefLeinberger und Peter Fleischer fristlos gekündigt.