Dacia Sandero: Kompakter Preisbrecher
Nach der Stufenhecklimousine Logan und dem Kombi Logan MCV präsentiert Dacia mit dem Sandero nun das dritte Modell seiner kompakten Baureihe. Die 4,02 Meter lange Schräghecklimousine ist als Preisbrecher für 7 500 Euro im Handel.
Düsseldorf. Gründe für den konkurrenzlos günstigen Einstiegspreis des Fünftürers (7500 Euro) sind die kostenbewusste Produktion im rumänischen Pitesti und das Weglassen zahlreicher bewährter elektrischer Helfer. Auch die Tatsache, dass sich der robust wirkende Fronttriebler über 70 Prozent der Komponenten mit Logan und Logan MCV teilt, tragen dazu bei.
Wie seine beiden Schwestermodelle, basiert der Neuling der Renault-Tochter auf dem Renault Clio der vorhergehenden Generation. Mit dem schmunzelnden Kühlergrill und den schräggestellten Scheinwerfern ist der Viertürer mit seiner großen, weit aufschwingenden Heckklappe optisch durchaus ansehnlich, wenn auch recht unauffällig gestaltet.
Mit seiner großen Bodenfreiheit von 15,5 Zentimetern, verlängerten Federwegen und speziellem Unterbodenschutz ist der Sandero zudem für den Einsatz auf schlechten Straßen gewappnet, was vor allem auf osteuropäischen Märkten ein Vorteil sein dürfte. Fahr- und Federungskomfort sind zufriedenstellend, die Lenkung könnte jedoch direkter sein.
Für den Antrieb stehen zunächst zwei bekannte Vierzylinder-Benziner mit Zweiventiltechnik zur Wahl. Der 1,4-Liter-Motor leistet 55 kW/75 PS, während der 1,6-Liter-Motor 64 kW/87 PS mobilisiert. Beide Triebwerke verleiten nicht unbedingt zu sportlicher Gangart, ermöglichen aber ausreichend flottes Vorwärtskommen. Die Motorenpalette wurde um den 1,5-Liter-Common-Rail- Turbodiesel mit 50 kW/68 PS und 63 kW/86 PS ergänzt.
Der Innenraum des Sandero bietet genügend Platz für fünf Personen, Kopf- und Kniefreiheit im Fond sind in Ordnung. Das Gepäckraumvolumen reicht von 320 Liter bis maximal 1 200 Liter, wenn die Rücksitzlehnen nach vorn geklappt werden.
In der Basisversion zum Preis von 7 500 Euro ist der Sandero mit Fahrer- und Beifahrerairbag sowie ABS mit Notbremsassistent ausgestattet. Komfort gibt es erst in Verbindung mit der um 1 000 Euro teureren Ausstattungslinie "Ambiance", für die sich nach Schätzungen von Renault die meisten Kunden in Deutschland entscheiden werden.
Sie bietet Servolenkung, Zentralverriegelung und höhenverstellbare Gurte vorn. Die Topversion "Lauréate2" wartet mit serienmäßigen Seitenairbags vorn, Nebenscheinwerfern, verstellbarem Fahrersitz, Bordcomputer, elektrisch einstell- und beheizbaren Außenspiegeln sowie elektrischen Fensterhebern vorn auf.
Die 1,4-Liter- Version kostet 9 300 Euro, die 1,6-Liter-Version zum Preis von 10 000 Euro ist ausschließlich mit dieser Ausstattung erhältlich. ESP gibt es weder für Geld noch für gute Worte.
Gegen 1 250 Euro Aufpreis kann ein Klang- und Klimapaket mit Klimaanlage und CD-Radio geordert werden, 15-Zoll-Leichtmetallräder kosten 600 Euro extra. Der teuerste Sandero - mit allen verfügbaren Extras ausgerüstet - kostet 12 450 Euro.