Eine Amerikanerin am Rhein
Die umjubelte Mezzosopranistin Jeanne Piland feiert Bühnenjubiläum: Seit 30 Jahren ist sie ein Star der Deutschen Oper am Rhein.
<strong>Düsseldorf. Mit der Hosenrolle des Silla aus Hans Pfitzners "Palestrina" debütierte die aus den Vereinigten Staaten stammende Mezzosopranistin Jeanne Piland vor 30 Jahren an der Deutschen Oper am Rhein. Derzeit ist sie im Rhein-Oper-Mobil (Rom) als Hamlets Mutter Gertrude zu hören. In ihrer Paraderolle der Marschallin gastiert sie bei der Rheinopern-Tournee in Taiwan. Am 14. Juni wirkt sie mit an der von Hans Wallat geleiteten Operngala an der Seite von Thomas Moser, Gabriele Schnaut und Tassis Christoyannis in der Tonhalle.
Frau Piland, hätten Sie vor 30 Jahren gedacht, dass Sie im Jahr 2007 noch im Ensemble der Deutschen Oper am Rhein sein würden?
Was hat sich in den 30 Jahren alles verändert an der Rheinoper? Ist Ihr Verhältnis zu diesem Haus immer gleich geblieben?
Im "Rosenkavalier" von Strauss sangen Sie früher den jungen Oktavian und nun die reife Marschallin. Ist die eigene Lebenserfahrung bei solch einem Rollenwechsel wichtig?
Kommen Sie mit allen Regisseuren gut zurecht, oder hadern Sie manchmal mit deren Personenführung?
Karriere: Studium am St. Mary’s College und an der East Carolina University; Engagement an der New York City Opera, seit 1977 Ensemblemitglied der Rheinoper; Gastauftritte an der Hamburgischen, der Bayerischen und der Wiener Staatsoper, bei den Salzburger Festspielen, dem Festival von Aix-en-Provence, an der Mailänder Scala, in London und Paris.
Partien: Große Strauss-Rollen wie Oktavian und Marschallin im "Rosenkavalier", Komponist in der "Ariadne auf Naxos", Mozart-Figuren wie Cherubino aus dem "Figaro" und große Wagnerpartien. Sie hat eine Professur an der Robert-Schumann-Hochschule in Düsseldorf.
Auftritt: Piland tritt u.a. wieder bei der großen Opern-Gala am 14. Juni in der Tonhalle auf. Karten unter Tel. 0211/89 25 211.